Haarausfall beim Hund

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Autor: Stela E. Seemann

Hundeernährungsberaterin

Ein glänzendes, dickes Fell ist ein gutes Zeichen dafür, dass ein Hund durch seine Ernährung alles erhält, was er braucht und generell bei guter Gesundheit ist. Umso mehr erschrecken sich Hundebesitzer, wenn sie Haarausfall bei ihrem Hund bemerken.

Die meisten Hunde verlieren Haare, ohne an Haarausfall zu leiden. Grundsätzlich ist der Fellwechsel bei den meisten Hunderassen ein natürlicher Prozess, aber wenn ihr Hund abrupt so viel Haare verliert das sich bereits kahle Stellen bilden ist der Grund nicht immer der natürliche Fellwechsel, sondern oft eine unterliegende Mangelerscheinung, Erkrankung oder ein Parasitenbefall.

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Es gibt viele Gründe für Haarausfall beim Hund, die angeboren oder erworben sein können. Angeborener Haarausfall kann durch die Hundeeltern vererbt werden oder ein Symptom einer Krankheit sein, unter der ein Hund seit seiner Geburt leidet. Ebenso ist es möglich, dass der Körper des Hundes äußerst schwache Haarfollikel entwickelt.

Auch kann es sein, dass der Hund mit einem normalen Fell geboren wird uns es während seines Wachstums zu hormonbedingtem Haarausfall kommt, welcher sich meist auf einzelne Bereiche fokussiert.

Eine Frau bürstet ihren Hund der viel Fell verliert

Überblick

  1. Die häufigsten Gründe für Haarausfall beim Hund
  2. Wie man Haarausfall bei Hunden behandelt

Die häufigsten Gründe für Haarausfall beim Hund

Die häufigsten Gründe für Haarausfall beim Hund sind:

Die Ernährung

Einer der häufigsten Gründe für erworbenen Haarausfall bei Hunden ist ein Nährstoffmangel, welcher oft die Folge von minderwertigem Hundefutter ist. Ohne bestimmte Nährstoffe fehlen der Haut und dem Fell des Hundes elementare Bausteine, weshalb es zum Haarausfall kommt.

Saisonaler Fellwechsel

In manchen Fällen kann auch ein stark ausgeprägter Haarausfall durch den saisonalen Fellwechsel erklärt werden. Besonders Rassen, die dazu neigen viel Winterfell aufzubauen, welches sie im Frühling wieder verlieren überraschen ihre Besitzer oft mit dem Ausmaß des Fellwechsels.

Gerät der Fellwechsel außer Kontrolle, können Sie Ihrem Hund bei seinem natürlichen Wechsel helfen, indem Sie ihn mehrmals pro Woche bürsten.

Räude

Räude macht sich durch einen starken Juckreiz und durch ständiges Kratzen bemerkbar. Nach und nach löst sich das Fell an einzelnen Stellen, so das kahle Flecken zu sehen sind.

Verletzungen

Wenn Sie Ihren Hund bereits einmal dabei beobachten mussten, wie er sich nach einer Verletzung verhält wissen Sie, dass er die betroffene Stelle für eine ganze Weile mit seiner Zunge bearbeiten wird, um den Schmerz zu lindern. Wird das Lecken chronisch, kann er die Haarfollikel seines Fells schädigen, was zu Haarausfall führt.

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Hormonelle Erkrankungen

Hormonelle Erkrankungen, Nebennierenerkrankungen oder Stoffwechselerkrankungen führen oft dazu, dass ein Hund Haare verliert. Ebenfalls können einige Hunde nach der Kastration aufgrund einer Abnahme des Testosterons Haare verlieren.

Haben Sie die Vermutung das Ihr Hund an einer solchen Erkrankung leiden könnte, müssen Sie sofort einen Tierarzt aufsuchen!

Allergien

Zwar ist es vielen Hundebesitzern nicht bewusst, aber auch unsere Hunde können gegen eine Vielzahl von Dingen allergisch sein. Dazu gehören:

  • Lebensmittel
  • Pollen
  • Parasiten
  • und Inhaltsstoffe

Grundsätzlich kann jeder Hund Allergien haben, dennoch sind manche anfälliger für sie als andere. Die Behandlung der Allergien Ihres Hundes kann Medikamente, Allergiespritzen, eine Ernährungsumstellung und die Meidung des Allergens umfassen. Haarausfall aufgrund von Allergien führt zu Hautrötungen, Juckreiz und Schwellungen. Ist der Hund dem Allergen nicht mehr ausgesetzt sollte der Haarausfall aufhören.

Morbus Cushing

Haarausfall bei Hunden kann auch durch Morbus Cushing verursacht werden. Bei dieser Krankheit produzieren die Nebennieren zu viel Cortisol. In der Regel sind ältere Tiere häufiger von Morbus Cushing betroffen. Auch erkranken typischerweise mehr weibliche als männliche Tiere. In der Regel erhält der Hund zunächst Medikamente, mit welchen sich die Ausschüttung des Kortisols aus den Nebennieren einstellen lässt.

Druckstellen

Besonders ältere oder übergewichtige Hunde sind von Druckstellen an ihren Knien und Ellbogen betroffen. Sie entstehen durch das Gewicht dem die Ellbogen oder die Knie des Hundes ausgesetzt sind, wenn sich der Hund hinlegt. Der Druck, welcher auf diese Körperstellen konzentriert wird verdickt die Haut an den besagten Stellen. Die Folge ist die Bildung von Schwielen und dem Ausfallen der Haare rund um diese Punkte.

Infektionen

Verschiedene Infektionen können zu Haarausfall bei Hunden führen. Haarausfall aufgrund einer Infektion hat in der Regel ein klar erkennbares Muster. Bakterien, Pilze, Hefen und Parasiten können solche Infektionen auslösen.

Hormonelles Ungleichgewicht

Auch für unsere Hunde ist ein hormonelles Gleichgewicht von großer Bedeutung. Ist erstmal ein Ungleichgewicht entstanden treten viele unangenehme Symptome auf. Eines dieser Symptome ist Haarausfall bei Hunden.

Parasitenbefall

Ob Zecken, Flöhe, Milben oder Würmer,< Parasiten bedeuten nie etwas Gutes für unsere Hunde. Kaum eine Liste unserer Ratgeberartikel kommt ohne die Erwähnung dieser Plagegeister aus. Auch in dieser Liste haben sie sich ihren Platz redlich verdient, denn auch Parasiten können hinter dem Haarausfall Ihres Hundes stecken.

Viele Hunde reagieren äußerst allergisch auf den Speichel von Flöhen, weshalb es an Stellen auf die es Flöhe besonders abgesehen haben fast immer zu Haarausfall. Parasiten können einen Hund so sehr terrorisieren, dass er sich sein Fell regelrecht selbst ausreißt, um sie wieder loszuwerden.

Eine Frau bürstet ihren Hund

Behandlungen für Haarausfall bei Hunden

Um den Haarausbefall Ihres Hundes behandeln zu können muss der Tierarzt zuerst die Ursache bestimmen. Hier ist Ihre Mithilfe gefragt. Schildern Sie Ihrem Tierarzt Ihre Vermutungen möglichst ausführlich damit er sich einen guten Überblick verschaffen kann. Von besonderem Interesse ist beispielsweise, ob sich Ihr Hund in den letzten Tag übermäßig gekratzt hat, ob sie sein Hundefutter gewechselt haben oder welche Vorerkrankungen bestehen.

Hat Ihr Tierarzt eine Infektion als Grund ausgemacht, warum Ihr Hund Haare verliert, kann er Ihrem Hund Antibiotika verschreiben. Während der Behandlung mit Antibiotika ist es wichtig das Ihr Hund ausreichend viel Ruhe und Schonung erhält. Es ist sehr wichtig, dass Sie den Anweisungen Ihres Tierarztes genau folgen!

Vermutet der Tierarzt eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder hat diese sogar durch einen Allergietest nachgewiesen wird er zu einer Nahrungsumstellung raten. Die typischen Verdächtigen sind Getreide, Soja, Eier und Hühnerfleisch.

Doch der Tierarzt wird nicht nur Lebensmittel vom Ernährungsplan Ihres Lieblings streichen. Es gibt sinnvolle Nahrungsergänzungsmittel, die Hunden dabei helfen ein gesundes Fell aufzubauen und zu erhalten. Sprechen Sie Ihren Tierarzt darauf an!

Sind Parasiten die Übeltäter die dahinterstecken, dass Ihr Hund Haare verliert werden Sie und Ihr Tierarzt den Banditen gemeinsam den Kampf ansagen. Üblicherweise kommt hier Antiparasitenshampoo zum Einsatz. Hat der Tierarzt mittels einer Stuhlprobe einen Wurmbefall nachgewiesen sollten Sie eine Entwurmung durchführen.