Borreliose beim Hund
Autor: Stela E. Seemann
Hundeernährungsberaterin
Borreliose beim Hund ist eine bakterielle Erkrankung die von Borrelien verursacht (spiralförmige Bakterien) und von Parasiten, insbesondere von Zecken, übertragen wird. Sie gehört zu den gefährlichsten und tückischen Krankheiten, die ein Hund bekommen kann. Wird die Krankheit erst später erkannt und nicht rechtzeitig behandelt kann sie tödlich enden.
In unserem Ratgeber versorgen wir Sie mit dem notwendigen Wissen, Borreliose beim Hund früh erkennen zu können.
Überblick
- Das ist Borreliose
- So gefärhlich ist die Krankheit
- Symptome der Krankheit
- Wie Borreliose bei Hunden behandelt wird
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Was ist Borreliose?
Diese von Zecken übertragene Krankheit, ist besonders tückisch, weil nach der Infizierung bis zu zwei Wochen vergehen bis sich erste Symptome bemerkbar machen.
Gelangen die Erreger in den Körper des Wirts, verteilen sie sich über den Blutstrom im ganzen Körper, wo sie ihr Unwesen treiben, indem sie Organe attackieren und verschiedene Krankheiten auslösen.
Zecken sind nicht der Auslöser von Borreliose. Sie tragen die Bakterien lediglich in sich und infizieren ihre Wirte, wenn sie deren Blut fressen. In Deutschland übertragen folgende Zeckenarten die Borrelien:
Gemeiner Holzbock IgelzeckeDabei spielt es keine Rolle, in welchem Entwicklungsstadium sich die Zecke befindet. Sie überträgt die Borrelien als Larve, Nymphe und erwachsene Zecke.
Anzufinden sind diese Zecken besonders in hohen Gräsern, dicken Büschen, Sümpfen und Wäldern. Anders als viele glauben können Zecken weder fliegen noch springen. Sie kriechen sich ihren Weg zu ihren Wirten.
Zwischen dem Zeckenbiss und der Infizierung vergehen 24 bis 48 Stunden. Daher ist es wichtig, die Zecken sofort zu entfernen die ihren Weg auf Ihren Hund gefunden haben. Werden die Zecken rechtzeitig entfernt kann eine Infizierung verhindert werden.
Wie gefährlich ist Borreliose für Hunde?
Borreliose kann für Hunde sehr gefährlich werden. Im schlimmsten Fall kann sie zu Nierenversagen und zum Tod des Hundes führen. Ebenfalls wird vermutet, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen auftretenden Hirnhautentzündungen und Herzerkrankungen bei Hunden mit dieser Erkrankung gibt.
Ist Borreliose vom Hund auf den Menschen übertragbar?
Borreliose ist nicht direkt vom Hund auf den Menschen übertragbar. Allerdings können Zecken, die ihren Hund infiziert haben, auch sie infizieren.
Da wir engen Körperkontakt mit unseren Hunden haben, ist das durchaus ein nicht zu vernachlässigendes Risiko. Deshalb ist auch es auch so wichtig, dass Sie Ihren Hund regelmäßig auf Zecken überprüfen!
Wie erkennt man Borreliose bei einem Hund?
Da Borreliose gefährlich für Hunde ist, ist es wichtig, dass man die Krankheit frühzeitig erkennt. Da Symptome sogar erst mehrere Wochen nach dem Zeckenbiss auftreten können, kann es schwer sein den Zustand des Hundes mit dem Zeckenbiss in Verbindung zu bringen.
Zu den typischen Symptomen von Borreliose beim Hund gehören:
- Fieber
- Entzündungen an den Gelenken
- Lethargie
- Angeschwollene Lymphknoten
- Berührungsempfindlichkeit
- Atembeschwerden
Bleibt sie unbehandelt, kann dies zu Schäden an Nieren, dem Nervensystem und dem Herz führen.
Folgende Symptome können auftreten, wenn sich Nierenprobleme entwickeln:
- Appetitlosigkeit
- Durchfall
- Erbrechen
- Gewichtsverlust
- Vermehrtes Wasserlassen
- Abnormaler Durst
Betrifft sie die Nieren des Hundes, besteht akute Lebensgefahr.
Gesichtslähmungen können vorkommen, wenn die Borrelien das Nervensystem angreifen.
Daher ist es unerlässlich das Sie Ihren Hund sofort zum Tierarzt bringen, wenn Sie vermuten, das er an Borreliose leidet.
Wie wird eine Borreliose beim Hund diagnostiziert?
Da die Inkubationszeit so lange ist, bringen nur wenige Besitzer einen Zeckenbiss mit den Symptomen ihres Lieblings in Verbindung.
Oft kommt es vor, dass an Borreliose erkrankte Hunde von ihren Besitzern zum Tierarzt gebracht werden, weil sie eine Appetitlosigkeit aufweisen, humpeln und allgemein unter Schmerzen leiden.
Es gibt viele Krankheiten, die ähnliche Symptome aufweisen. Beispielsweise gibt es viele Ursachen für Arthritis (Entzündungen der Gelenke), was die Diagnose erschweren kann. Neben der Borreliose könnten eine Verletzung oder Arthrose Gründe für die entzündeten Gelenke Ihres Hundes sein.
Daher ist es wichtig, Ihrem Tierarzt eine gründliche Anamnese über die allgemeine Gesundheit Ihres Hundes zu geben, damit er herausfinden kann, welche Symptome von der Borreliose verursacht werden und welche nicht.
Leider ist eine Blutuntersuchung erst 6 Wochen nach der Infizierung in der Lage die Borreliose beim Hund nachzuweisen, weil sich die Blutwerte davor eher im normalen Bereich befinden und der Körper erst nach 6 Wochen Antikörper gegen die Bakterien gebildet hat, welche dann in dem Bluttest auftauchen.
Um zu überprüfen ob und wie stark die Nieren angegriffen wurden, kann der Tierarzt ebenfalls einen Urintest veranlassen.
Wie behandelt man Borreliose beim Hund?
Da Borrelien Bakterien sind, kann die Krankheit mithilfe von Antibiotika behandelt werden. Der Hund wird mindestens 30 Tage lang mit dem Antibiotikum behandelt.
Oft lässt sich durch das Antibiotikum eine schnelle Besserung des allgemeinen Gesundheitszustands, insbesondere der Gelenkbeschwerden erzielen.
Zusätzlich sollten Hunde, die an Borreliose erkrankt sind weitere Therapien erhalten, wenn die Krankheit die Nieren, das Herz oder die Nerven betrifft.
Es kann nicht garantiert werden, dass sich der Hund vollkommen von der Borreliose erholt. In einigen Fällen bleiben chronische und lebenslange Gelenkschmerzen bestehen.