Fieber beim Hund

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Autor: Stela E. Seemann

Hundeernährungsberaterin

 

Zwei Tierärzte messen das Fieber bei einem Hund

Überblick

  1. Wie gefährlich Fieber für Hunde ist
  2. Daran kannst du Fieber bei deinem Hund erkennen
  3. So entsteht Fieber bei Hunden
  4. Wie du die erhöhte Körpertemperatur deines Hundes behandelst

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Leider bleibt Fieber beim Hund oft vom Besitzer unentdeckt, weil die Körpertemperatur von Hunden von Haus aus höher ist als die von Menschen und dieser daher nur wenig Beachtung geschenkt wird.

Was bedeutet Fieber beim Hund?

Eine normale Körpertemperatur für einen gesund Hund liegt zwischen 37 und 39 Grad Celsius. Werden diese Werte überschritten spricht man von Fieber beim Hund. Erreicht die Temperatur 41 Grad Celsius oder mehr kann das Leben des Hundes bedroht sein.

Ist Fieber gefährlich für Hunde?

Ja, Fieber ist für Hunde gefährlich. Steigt die Körpertemperatur von Hunden über 41 Grad Celsius können die inneren Organe des Hundes beschädigt werden, was sogar im Tod des Tieres enden kann. Was das Ganze so erschreckend macht, ist, das man erst ab einer Körpertemperatur von 40 Grad Celsius von Fieber beim Hund spricht. Der Spielraum der Temperatur ist also nur sehr gering. Warten Sie niemals, bis seine Temperatur auf 41 Grad Celsius klettert, sondern handeln Sie bereits davor!

Wie kann man Fieber beim Hund erkennen?

Ob Ihr Hund Fieber hat, können Sie an den folgenden Begleitsymptomen erkennen:

Lethargie

Leidet ein Hund an Fieber wird noch so jeder Adrenalinjunkie zum Couch-Potato. Beobachten Sie Ihren Hund dabei wie er sich von einem Ort an den Nächsten schleppt, kann Fieber der Grund sein.

Warme Ohren

Ein weiteres Anzeichen können warme Ohren sein. Die überschüssige Körperwärme muss schließlich irgendwohin.

Zittern

Ein grippaler Infekt kann neben der erhöhen Temperatur auch Zittern, als Begleitsymptom haben.

Appetitlosigkeit

Es ist nie ein gutes Zeichen, wenn Ihr Hund nicht frisst. Wie Sie selbst wissen leidet nicht nur die körperliche Verfassung unter Fieber, sondern auch der Appetit.

Erbrechen

Erbricht sich Ihr Hund und wirkt auch sonst eher träge und schlapp sollten Sie seine Körpertemperatur messen, um erkennen zu können, ob er ebenfalls an Fieber leidet.

Husten

Hustet ein Hund häufig ist die Ursache dafür nicht selten Zwingerhusten. Zwingerhusten ist eine Krankheit, die die oberen Atemwege unserer Hunde angreift und Fieber als Begleitsymptom aufweisen kann.

Nasenausfluss

Wie wir Menschen können sich auch Hunde erkälten. Die Symptome einer solchen Erkältung ist oft Nasenausfluss gepaart mit Fieber.

Die obigen Begleitsymptome können Ihnen sicher Aufschluss darüber geben, ob Ihr Hund Fieber haben könnte. Eine eindeutige Antwort erhalten Sie allerdings nur nach der Messung der Körpertemperatur Ihres Hundes mithilfe eines Rektalthermometers.

Ein Labrador liegt erschöpft auf dem Boden weil er an Fieber leidet

Wie bekommen Hunde Fieber?

Anders als viele glauben, ist Fieber ein Symptom und keine Krankheit. Daher können Hunde von allen Krankheiten oder Zuständen Fieber bekommen, die eine Erhöhung der Körpertemperatur vorsehen. Zu den Ursachen, wie Hunde Fieber bekommen, gehören grundsätzlich Infektionen, bakterielle-, pilzlich- und virale Erkrankungen.

Das Essen von Nahrungsmitteln, die für Hunde giftig sind, kann zu einer stark erhöhten Körpertemperatur führen. Aber nicht nur giftige Lebensmittel rufen die Symptomatik hervor. Giftige Substanzen wie menschliche Medikamente oder Chemikalien können ebenfalls die Ursache sein.

Chronische Erkrankungen wie Störungen des Immunsystems, Knochenmarksprobleme oder Krebs könne ebenfalls zu Fieber bei Hunden führen.

Bei einer Infektion bekommen Hunde Fieber, wenn der Körper versucht, gegen die Entzündung anzukämpfen. So den Entzündungen die Fieber auslösen können, gehören unter anderem Wunden, Ohrenentzündungen und Harnwegsinfektionen.

Es kann vorkommen, dass ein Hund nach einer routinemäßigen Impfung Fieber entwickelt. Das ist normalerweise nicht gefährlich und löst sich nach 24 bis 48 Stunden von allein auf. Hält der Zustand länger an, sollten Sie Ihren Tierarzt darüber informieren.

Wie kann ich die Körpertemperatur beim Hund messen?

Sie haben den Verdacht das Ihr Hund Fieber hat und wollen deshalb sichergehen. Wie können Sie also die Körpertemperatur beim Hund messen? Die beste Methode die Temperatur genau bestimmen zu können ist das Rektalthermometer.

Es ist wichtig, dass Sie Ihren Hund beruhigen, bevor Sie ihm das Thermometer einführen. Es empfiehlt sich, ebenfalls den Hund davor anzuleinen. Verwenden Sie unter keinen Umständen ein Thermometer aus Glas, da sich Ihr Hund ernsthaft daran verletzen kann. Bitte verwenden Sie ein eigenes Thermometer nur für Ihren Hund.

Schmieren Sie Vaseline oder Babyöl auf das Thermometer damit der Hund keine Schmerzen beim Einführen hat. Halten Sie das Thermometer fest, während es im After Ihres Hundes ist und warten. Die Wartezeit können Sie der Verpackung des Thermometers entnehmen

Wie lange haben Hunde Fieber?

Die verschiedenen Arten von Fieber werden nach ihrer Dauer bezeichnet. Das kürzeste ist das ephermische Fieber. Es hält nur einen Tag an. Das akute Fieber kommt schnell und hält deutlich länger an. Der Hund leidet 1 bis 2 Wochen daran. Das subakute Fieber dauert sogar noch etwas länger bis zu 3 Wochen. Hat der Hund auch nach mehr, als 3 Wochen noch Fieber handelt es sich um einen chronischen Zustand, weshalb es auch chronisches Fieber genannt wird.

Fieber beim Hund behandeln

Da Fieber ein Symptom und keine Krankheit ist, muss erst bestimmt werden, welche zugrunde liegende Beschwerde das Symptom hat. So wird der Tierarzt gegebenenfalls die Blutwerte des Hundes überprüfen und den Besitzer nach weiteren Symptomen befragen.

Hat der Tierarzt den Herd gefunden, wird er mit der Behandlung beginnen.

Antibiotika für Hunde und, oder eine Flüssigkeitstherapie sind die Behandlungsmöglichkeiten, die am häufigsten Anwendung, gegen Fieber beim Hund finden. Neben der tierärztlichen Behandlung gibt es einige Hausmittel, die Sie gegen das Fieber Ihres Lieblings einsetzen können.

Überschreitet das Fieber den Schwellenwert von 40 Grad Celsius oder die Ursache ist Ihnen vollkommen unbekannt, sollten Sie Ihren Hund sofort zum Tierarzt bringen und auf die Gabe von Hausmitteln vorerst verzichten!

Hausmittel gegen Fieber beim Hund

Pfoten- und Ohrenwickel

Tränken Sie ein Handtuch oder Küchentuch in kaltes Wasser. Wickeln Sie das kalte Tuch um die Pfoten und Ohren Ihres Hundes. Die Wickel bekämpfen zwar nicht die zugrundliegende Ursache verschaffen Ihrem Liebling aber Erleichterung, indem sie das Symptom erträglicher machen.

Ausreichend viel Trinkwasser, um eine Dehydrierung zu vermeiden

Es ist jetzt sehr wichtig, dass Ihr Hund genug Wasser trinkt. Wenn er kein Interesse am Wasser zeigt und nicht trinkt, können Sie ihm Hühner- oder Rinderbrühe anbieten. Die Brühe ist für die meisten Hunde deutlich ansprechender und versorgt ihn mit vielem das er jetzt braucht.

Ruhe und frische Luft

Es ist wichtig eine Balance zwischen der Überwachung des Zustands und der notwendigen Ruhe zur Erholung zu finden. Ihr Hund sollte nicht Gassi gehen, während er Fieber hat oder an anderen Aktivitäten teilnehmen.