Schlaganfall beim Hund

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Autor: Stela E. Seemann

Hundeernährungsberaterin

In Deutschland erleiden jedes Jahr fast 300.000 Menschen einen Schlaganfall. Die Chancen stehen also gut, dass Sie direkt oder indirekt bereits in Kontakt mit dieser Attacke gekommen sind. Ist das der Fall wissen Sie, welche lebensverändernden Auswirkungen ein Schlaganfall haben kann, auch bei Hunden.

Ein alter hund hat einen Schlaganfall erlitten

Überblick

  1. Daran erkennst du deinen Schlaganfall beim Hund
  2. So bekommen Hunde einen Schlaganfall
  3. So wird ein betroffener Hund behandelt

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Zwar ist die Häufigkeit eines Schlaganfalls bei Hunden geringer als die beim Menschen, bei den schwerwiegenden Folgen ist kein Unterschied erkennbar. Wenn Sie wissen wollen wie Sie einen Schlaganfall beim Hund erkennen und wie Sie sich richtig verhalten wenn er passiert sollten Sie diesen Artikel bis zum Ende lesen.

Was passiert bei einem Schlaganfall?

Während eines Schlaganfalls erleidet das Gehirn des Hundes eine Durchblutungsstörung, was einen Sauerstoffmangel im Gehirn verursacht.

Bei den Attacken unterscheidet man zwischen der ischämischen Attacke und der hämorrhagischen Attacke.

Der ischämische Schlaganfall beim Hund:
Die häufigste Ursache eines Schlaganfalls bei Hunden ist der Verschluss eines Blutgefässes im Gehirn, was zur Folge hat, das das Gehirn des Hundes nicht mehr mit ausreichend viel Blut versorgt wird.

Weil das Gehirn nicht mehr ausreichend durchblutet wird, fehlt das im Blut enthaltene Sauerstoff, was dazu führen kann, das Gehirngewebe abstirbt. Es drohen Langzeitfolgen.

Der hämorrhagische Schlaganfall beim Hund:

Ein anderer Auslöser eines Schlaganfalls ist die Hirnblutung. Diese kann auftreten, wenn eine Arterie platzt oder ein Kopftrauma vorliegt.

Wie äußert sich ein Schlaganfall beim Hund?

Leider tritt die Episode fast immer plötzlich auf und es gibt keine klaren Vorboten, die auf die Attacke schließen lassen.

Auch kann es schwer sein die Symptome eines Schlaganfalls beim Hund eben diesem zuzuordnen. Viele der auftretenden Symptome treten bei einer Vielzahl anderer Erkrankungen auf, weshalb es schwer sein kann diese mit einem Schlaganfall in Verbindung zu bringen, besonders wenn es sich um eine eher milde Attacke handelt.

Wie sich ein Schlaganfall beim Hund äußert, ist abhängig vom betroffenen Teil des Gehirns:

  • Verlust des Gleichgewichtssinns
  • Verlust der Koordination
  • Orientierungslosigkeit/li>
  • Sehschwäche oder gar erblinden
  • Unkontrollierbare Augenbewegungen
  • Verlust über die Darm- und Blasenkontrolle (Durchfall, Inkontinenz)
  • Erbrechen
  • Kopfneigung
  • Partielle Lähmungen
  • Bewusstlosigkeit
  • Abnormale Verhaltensauffälligkeiten

Sie sehen, das sich viele der auftretenden Symptome nicht von den von Menschen beschriebenen Symptomen unterscheiden die einen Schlaganfall erlitten haben.

Da die Episode mehr bleibende Schäden hinterlassen kann, je länger der Anfall dauert, ist es wichtig, dass Sie Ihren Hund sofort zu einem Tierarzt bringen wenn Sie vermuten das er einen Schlaganfall erleidet!

Auch wenn sich im Nachhinein herausstellen sollte das es kein Schlaganfall war, sind die Symptome einen Besuch beim Tierarzt wert.

Wie bekommen Hunde einen Schlaganfall?

Wie Hunde einen ischämischen Schlaganfall bekommen:

Krankheiten die eine Thrombose zur Folge haben (Verengungen der Arterie, was eine verminderte Durchblutung zur Folge hat) und Erkrankungen die Embolie zur Folge haben (Verstopfungen der Arterie, was ebenfalls eine verminderte Durchblutung verursacht) können einen ischämischen Schlaganfall verursachen.

Zu diesen Krankheiten gehören:

Es gibt einige Rassen die häufiger an den zugrunde liegenden Krankheiten erkranken, was sich indirekt in dem Risiko für einen Schlaganfall widerspiegelt.
Wie Hunde einen hämorrhagischen Schlaganfall bekommen:
  • Bluthochdruck
  • Herzerkrankungen
  • Trauma
  • Kopfverletzungen

Leider kann ein Schlaganfall niemals mit absoluter Sicherheit verhindert werden. Dennoch können Sie mit der richtigen Pflege Ihres Hundes direkten Einfluss auf sein Risiko nehmen, indem er von den unterliegenden Krankheiten verschont bleibt. Den wohl größten Einfluss auf die Gesundheit Ihres Hundes hat sein Hundefutter und ausreichende Bewegung.

Routineuntersuchungen beim Tierarzt können mögliche Risikofaktoren aufdecken oder ausschließen. Im Anschluss können diese entsprechend behandelt werden, was das Risiko verringert.

Kann ein Hund an einem Schlaganfall sterben?

Wie Menschen können auch Hunde an einem Schlaganfall sterben. Durch einen schweren Schlaganfall können so viele Gehirnzellen sterben, dass der betroffene Hund dem Schaden erliegt.

Der Mehrzahl der betroffenen Hunde erholt sich allerdings innerhalb weniger Wochen mit keinen oder sehr geringen bleibenden Schäden.

Wie behandelt man einen Schlaganfall beim Hund?

Leider gibt es keine Behandlungsmöglichkeit entstandene Schäden am Gehirn wiederherzustellen. Das Ziel der Behandlung ist es, weiteren Schaden zu verhindern, indem die Durchblutungsstörung behoben wird.

Ein Hund wird wegen einem Schlaganfall untersucht

Das Augenmerk des Tierarztes wird darauf liegen, den genauen Grund für den Schlaganfall herauszufinden und dieses unterliegende Problem zu behandeln damit es nicht erneut zu einer Attacke kommt.

Damit sich Ihr Hund besser von seinem Schlaganfall erholt wird der Tierarzt spezielle Medikamente verschreiben und Ihnen weitere Tipps an die Hand geben, wie Sie einen positiven Einfluss auf die Genesung nehmen können. Dazu könnte unter anderem gehören:

  • Darauf achten das es Ihr Hund bequem hat
  • Rücksicht auf die benötigte Ruhe Ihres Hundes nehmen
  • Ihm unnötige Wege ersparen
  • Eine vom Tierarzt verordnete Physiotherapie

Um weitere Komplikationen zu verhindern, ist es wichtig das Sie Ihren Hund während seiner Genesungszeit genau im Auge behalten.

Was muss ich tun, wenn mein Hund einen Schlaganfall hat?

Wenn Sie vermuten das Ihr Hund einen Schlaganfall hat, m

Oft werden die Attacken mit einer Ohnmacht verwechselt, die häufig bei Hunden mit Herzerkrankungen auftritt, daher wird der Tierarzt eine Herzuntersuchung durchführen, um eine Ohnmacht auszuschließen. Zur Diagnose zieht er Röntgenaufnahmen und ein Herzultraschall heran.