Warum dein Hund schmatzt
Autor: Stela E. Seemann
Hundeernährungsberaterin
Wenn der Hund schmatzt, kann das eine liebenswerte Macke, aber auch ein Warnsignal sein. Liebenswerte Macken entwickelt praktisch jeder Hund, wie alle Besitzer wissen. Auch das Schmatzen beim Hund kann in diese Kategorie fallen. Es könnte aber auch auf eine Erkrankung hindeuten.
Überblick
- Warum der Hund schmatzt
- Ausdruck der Unterwerfung?
- Schmatzen aus Langeweile
- Kann Schmatzen gefärhlich sein?
- Fazit
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Welche Ursachen gibt es für das Schmatzen beim Hund?
Hunde zeigen ihre Gefühle auf diverse Arten. Manchmal springen sie vor Freude ihre Mitmenschen an, manchmal jaulen oder knurren sie. Wenn ein Hund schmatzt, könnte er damit Entspannung, Langeweile, Unterwerfung, Schmerzen oder Erwartungen ausdrücken. Die harmlosen Ursachen überwiegen zweifellos. Doch es kann durchaus eine Erkrankung vorliegen, wenn der Hund schmatzt. Um das zu beurteilen, musst du das Schmatzen beim Hund beobachten.
Wenn der Hund schmatzt, weil er gerade das Futter riecht, ist das natürlich vollkommen in Ordnung.
Das passiert sogar uns Menschen. Das Schmatzen beim Hund (und beim Menschen) wird durch den Speichelfluss ausgelöst. Es gibt noch mehr harmlose, mit dem Fressen assoziierte Gründe, warum der Hund schmatzt. So dient es ihm der Maulpflege. Nach dem Fressen reinigt er damit seine Zähne, das Maul und die Lefzen. Wenn das Schmatzen beim Hund noch längere Zeit nach der Fütterung anhält und dabei lauter und intensiver wird, sollten Sie einen Blick in sein Maul werfen. Vielleicht sind dort störende Reste des Futters, unter Umständen sogar Knochen und Gras zu finden. Der Hund schmatzt, um diese Überbleibsel seiner Mahlzeit loszuwerden. Verständnisvolle Besitzer helfen ihm dabei.
Manch ein Hund schmatzt bei Trainingseinheiten in bestimmten Situationen. Damit zeigt er eine gewisse Unsicherheit an. Eine Standardsituation wäre das Apportieren, das der Hund schon kennt, aber in einem bestimmten Fall nicht ausführen will: Er ist innerlich nicht bereit, die Beute zum Hundeführer zu bringen. Dieser wird ein schärferes Kommando einsetzen, worauf das Tier eher widerstrebend reagiert. Der damit verbundene Stress führt oft zum Schmatzen beim Hund. Es kann auch passieren, dass der Hund hechelt.
Der Hund schmatzt bei Entspannungsphasen oder im Schlaf
Manch ein Hund schmatzt, wenn er sich entspannt. Das passiert auch im Schlaf. Es liegt daran, dass sich die Zunge während der Einschlafphase bewegt. Menschen passiert das auch, es bleibt aber meistens geräuschlos. Der Hund schmatzt jedoch oft in dieser Situation. Auch dieses Schmatzen beim Hund ist also vollkommen harmlos.
Vielmehr zeigt es an, dass die Welt des Hundes momentan absolut in Ordnung ist.
Zu beobachten ist dieses Schmatzen vorrangig bei Welpen, doch auch ein älterer Hund schmatzt manchmal auf diese Art und Weise. Bei der Entspannung durch ausgiebiges Streicheln oder während des Wälzens auf der Wiese kommt das Schmatzen beim Hund auch häufiger vor.
Schmatzen beim Hund als Ausdruck seiner Unterwerfung
Der Hund schmatzt beim Training, wenn ihm ein Kommando nicht passt, doch es gibt auch das gegenteilige Motiv: Der Hund schmatzt auch, wenn er sich unterwirft. Das ist tief in ihm verwurzelt. Wenn räuberische Tiere in einen Kampf mit einem Artgenossen geraten und sich unterwerfen, ducken sie sich. Der Hund schmatzt dann dabei. Es kann auch beim Unterwerfungsritual passieren, dass der Hund hechelt. Er zeigt damit seine Unterwürfigkeit. Menschen können manchmal dieses Verhalten nicht deuten, weil es eigentlich zur Kommunikation unter Tieren gehört.
Der Hund schmatzt aus Langeweile
Aus purer Langeweile oder um Aufmerksamkeit zu erheischen, schmatzen Hunde manchmal auch. Sie könnten auf eine Beschäftigung hoffen oder wollen einfach vor die Tür. Dieses Schmatzen beim Hund ist eher von älteren Semestern bekannt, jedoch kommt es manchmal als Übersprunghandlung auch bei jungen Hunden vor, wenn sie sich langweilen oder aufgeregt sind. Es kann sich zu einer Marotte auswachsen, die du deinem Hund besser abgewöhnen solltest. Ein ständiges Schmatzen beim Hund ist praktisch dasselbe wie ein ständiges Fiepen – nämlich nervtötend. Natürlich ist es durchaus angebracht, den Hund von seiner Langeweile zu befreien.
Gefährliches Schmatzen beim Hund
Wie eingangs erwähnt ist des durchaus möglich, dass ein Hund schmatzt, weil er ernsthafte Beschwerden hat. Das ist unter anderem daran zu erkennen, dass das Schmatzen beim Hund lange anhält und dass außerdem der Hund hechelt. Folgende Ursachen kommen infrage:
- Probleme im Maul bzw. Nasen- und Rachenraum: Der Hund könnte Karies haben und unter Zahnschmerzen leiden. Er könnte erkältet sein und unter angeschwollenen Mandeln leiden, auch seine Nase könnte zu trocken sein. Diese versucht er mit seiner Zunge zu befeuchten. Das hört sich an, als ob der Hund schmatzt.
- Sodbrennen beim Hund: Wenn das Tier Magen- oder Darmprobleme hat, äußert sich das manchmal auch in einem Schmatzen. Sodbrennen beim Hund ist so ein Problem. Es ist relativ harmlos, doch es gibt natürlich auch schwerwiegendere Probleme des Verdauungstrakts, die sich nach dem Schmatzen beim Hund auch in Erbrechen und
In solchen Fällen muss der Hund sofort einem Tierarzt vorgestellt werden. Zum Glück sind diese Probleme eher selten. Das Sodbrennen beim Hund ist nicht weiter gefährlich. Es lässt sich durch Wasser lindern.
Fazit zum Schmatzen beim Hund
Ein Hund schmatzt fast immer aus harmlosen Gründen. Wenn es eine Erkrankung geben sollte, kommen andere Symptome hinzu. In diesem Fall ist der Besuch beim Tierarzt Pflicht!