Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund
Autor: Stela E. Seemann
Hundeernährungsberaterin
Die Bauchspeicheldrüse ist ein wichtiger Bestandteil des Verdauungssystems und mitunter für die Produktion von Enzymen und die Insulinproduktion verantwortlich. Wie Sie sich vorstellen können, ist es sehr gefährlich, wenn sich solch ein wichtiges Organ entzündet. Wenn Sie wissen wolle
Überblick
- Was eine Bauchspeicheldrüsenentzündung ist
- Daran kannst du eine Pankreatitis erkennen
- Die Ursachen der Entzündung
- So wird sie behandelt
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Was ist eine Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund?
Die Bauchspeicheldrüse befindet sich hinter dem Dünndarm und dem Magen des Hundes. Sie hat viele Aufgaben, wie die Produktion von Verdauungsenzymen und der Produktion von Insulin. Diese Enzyme werden normalerweise erst aktiviert, wenn sie den Dünndarm erreichen.
Ist die Bauchspeicheldrüse entzündet, werden die Enzyme sofort aktiv, was zu einer Schädigung der Bauchspeicheldrüse und des umgebenden Gewebes sowie anderer Organe führt. Diese Enzyme die im Normalfall die Verdauung unterstützen sollen können sogar damit beginnen, die Bauchspeicheldrüse selbst zu verdauen, was Ihrem Hund extreme Schmerzen verursacht.
Weil die Pankreas so nahe an den Nieren und der Leber liegt, kann sich die Entzündung auch auf diese Organe ausbreiten. Leider verläuft die Entzündung beim Hund oft sehr rasch, was es so wichtig macht, die Entzündung schnell zu behandeln, damit keine bleibenden Schäden bleiben.
Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund erkennen
Da eine Bauchspeicheldrüsenentzündung bei einem ungünstigen Verlauf das Leben Ihres Hundes gefährden kann, ist es besonders wichtig, die Pankreatitis frühzeitig zu erkennen. Zu den Symptomen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund gehören:
- Appetitlosigkeit
- Atembeschwerden
- Aufgeblähter Bauch
- Äußerst starke Bauchschmerzen
- Dehydration
- Durchfall
- Erbrechen
- Fieber
- Irregulärer Herzschlag
- Lethargie
- Verhaltensauffälligkeiten, wie Winseln
Be einem Verdacht auf Pankreatitis müssen Sie Ihren Hund sofort zum Tierarzt bringen. Sein Leben könnte davon abhängen!
Wie bekommen Hunde Pankreatitis?
Was genau der Auslöser einer Pankreatitis war, ist im Nachhinein nicht immer einfach zu beantworten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Hunde eine Bauchspeicheldrüsenentzündung bekommen können. Zu diesen gehören:
Krankheiten oder Trauma- Infektionskrankheiten wie Babesiose oder Leishmaniose
- Trauma der Pankreas
- Medikamente oder Toxine
- Infolge einer Operation
- Diabetes
Die häufigsten Ursachen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung stehen im direkten Zusammenhang mit der Ernährung eines Hundes.
Ernährung- Chronisches Übergewicht in Verbindung mit einer fetthaltigen Ernährung, was hohe Fettwerte im Blut zur Folge hat, kann zu einer Pankreatitis führen.
Eine sehr fetthaltige Mahlzeit
- In manchen Fällen reicht bereits eine sehr fetthaltige Mahlzeit aus, um die Entzündung auszulösen. In der Praxis treten Bauchspeicheldrüsenentzündungen besonders oft während der Feiertage auf, wenn Hunde mit Essensresten vom Tisch gefüttert werden.
Wie behandelt man Pankreatitis bei Hunden?
Wenn der Tierarzt in der Lage ist, den genauen Auslöser der Pankreatitis zu finden, wird er diesen entsprechend behandeln. Grundsätzlich behandelt man Pankreatitis beim Hund indem man den Zustand des Hundes stabilisiert und seinen Körper mithilfe einer intravenösen Flüssigkeitstherapie, Schmerzmitteln, entzündungshemmenden Medikamenten und Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen, falls diese benötigt werden, unterstützt.
Meistens ist das Ziel der Behandlung den Hund mit allem zu versorgen, dass sein Körper die Entzündung selbst in den Griff bekommen kann.
Da Dehydration ein typisches Symptom ist, müssen Sie dafür sorgen, dass Ihr Hund genug Wasser trinkt. Es ist wichtig Ihren Hund mit fettarmen Optionen zu versorgen, sobald er wieder zu fressen beginnt.
Die meisten Hunde mit Pankreatitis erholen sich nach der Behandlung vollständig, aber leider leiden einige Hunde während ihres gesamten Lebens mehrmals an Pankreatitis, was zu einem chronischen Zustand führt.