Schonkost beim Hund

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Autor: Stela E. Seemann

Hundeernährungsberaterin

Manchmal macht sich Schonkost beim Hund erforderlich. Das kann verschiedene Ursachen haben. Oft leidet der Hund an einer Magen-Darm-Erkrankung, bisweilen wurde er auch operiert. Auch bei der häufiger vorkommenden Magenschleimhautentzündung empfehlen Tierärzte stets Schonkost für Hunde. Diese leicht verdauliche und dabei gut bekömmliche Nahrung ist eine echte Hilfe für das Tier: Die Schonkost beim Hund liefert ihm alle nötigen Nährstoffe und belastet zugleich sein Verdauungssystem praktisch gar nicht. Das liegt an ihrer speziellen Zusammenstellung, auf die wir später noch eingehen werden.

Ein Mischlingswelpe sitzt im Garten und isst eine Karotte

Überblick

  1. So wird Schonkost für Hunde zubereitet
  2. Wie du Schonkost richtig servierst
  3. Die richtigen Zutaten
  4. Geeignete Produkte
  5. Wie Schonkost wirkt

Wann benötigen wir Schonkost für Hunde?

Wie erwähnt ist die Schonkost beim Hund eine Hilfe beim Reizdarm, der Magenschleimhautentzündung, generellen Magen-Darm-Probleme zum Beispiel wegen eines Infekts, nach Operationen und auch in Situationen, in denen der gesamte Organismus des Vierbeiners entlastet werden muss. Es gibt diverse Hundekrankheiten, die sich mit der gewohnten Hundeernährung nur sehr schwer vertragen.

Der Hundemagen – ein Sackmagen – leistet nämlich noch viel mehr als unser Menschenmagen oft Schwerstarbeit, weil es der Magen eines Räubers ist.

Er ist darauf ausgelegt, heruntergeschlungenes Fleisch eines Beutetieres mit Haut und Knochen zu zersetzen, was er unter anderem nur mit einer sehr sauren Magensäure (pH-Wert um 1 – 2) schafft. Schonkost für Hunde ist viel magenfreundlicher und verschafft dem Tier mehr Ruhe bei seiner Verdauung. Die besonders reizarme Ernährung enthält dennoch die nötigen Inhaltsstoffe, die ein kranker Hund für seine Genesung braucht. Natürlich ist dennoch Schonkost beim Hund kein Allheilmittel gegen alle Beschwerden. Der Tierarzt wird uns darüber aufklären, wann wir auf Schonkost für Hunde umstellen müssen. In der Regel geschieht das bei folgenden Krankheitssymptomen oder Zuständen:

Schonkost beim Hund soll natürlich nicht ewig verabreicht werden. Sie könnte auf Dauer zu gewissen Mangelerscheinungen führen. Tierärzte empfehlen Schonkost für Hunde in kürzeren Zeiträumen von rund einer Woche bis etwa zehn Tagen. Manchmal wurde der Magen des Vierbeiners auch nur leicht überlastet. Beschwerden stellen sich beispielsweise durch zu viel Futteraufnahme ein. In so einem Fall kann es genügen, die Schonkost beim Hund nur rund zwei bis drei Tage einzusetzen. Der Magen regeneriert sich dadurch wieder.

Wie wird Schonkost beim Hund zubereitet?

Die Zubereitung von Schonkost beim Hund erfolgt nach bestimmten Richtlinien. Natürlich müssen die Zutaten für eine Schonkost beim Hund richtig ausgewählt werden. Nur so sorgt die Schonkost für Hunde für eine schnelle Genesung. Die Zubereitungsart ist aber zusätzlich auch sehr wichtig. Hierbei gibt es vieles zu beachten. So muss die Zubereitung der Schonkost beim Hund ohne Milchprodukte erfolgen. Es sind hiervon zwar Ausnahmen möglich, doch sie sind eher selten. Ohne Milcherzeugnisse bist du bei der Schonkost für Hunde auf jeden Fall auf der sicheren Seite.

Der Hintergrund: Viele erwachsene Hunde leiden unter einer Laktoseintoleranz. Sie bekommen vom Milchzucker leicht Durchfall.

Ihr Verdauungstrakt kann seine Arbeit dann nicht ausreichend verrichten. Die Nahrung würde auf diese Weise unmittelbar wieder ausgeschieden. Das normale Hundefutter berücksichtigt diesen Umstand bereits, doch wenn wir Schonkost beim Hund anwenden, die wir selbst zusammenstellen, müssen wir darauf achten. Milchprodukte ohne oder mit nur ganz wenig Milchzucker sind für die Schonkost beim Hund absolut empfehlenswert.

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Sollte dennoch ein Milchprodukt enthalten sein, darf dieses höchstens 5 % der Schonkost beim Hund ausmachen.

Es wären für diesen Fall vor allem Magerquark oder Hüttenkäse zu empfehlen. Diese beiden Milchprodukte enthalten nur sehr wenig Laktose und auch nur sehr wenig Fett. Letzteres darf in der Schonkost beim Hund ebenfalls nicht im Übermaß enthalten sein.

Zubereitung der Schonkost für Hunde ohne Gewürze

Es versteht sich fast von selbst, dass in der Schonkost beim Hund keine Gewürze enthalten sein dürfen – sonst wäre es keine Schonkost für Hunde mehr. Bestenfalls könntest du beim Kochen von Reis oder der Zubereitung von Geflügel minimal das Kochwasser salzen, damit die Schonkost beim Hund einen gewissen Appetit erzeugt. Alle sonstigen scharfen Zutaten sind aber tabu: Sie würden den Magen des Hundes unnötigerweise zusätzlich reizen.

Wie servierst du die Schonkost beim Hund?

Immer zimmerwarm. Das entlastet den Organismus des Hundes zusätzlich. Schonkost für Hunde darf weder zu kalt noch zu warm sein. Es gibt auch fertige Schonkost beim Hund. Diese bewahren wir im Kühlschrank auf, doch vor dem Verfüttern müssen wir sie leicht aufwärmen.

Viele Hundebesitzer befassen sich aber selbst mit der Schonkost beim Hund, weil diese im Prinzip unkomplizierte Zutaten enthält. Hier empfiehlt es sich, nach dem Kochen – es wird dabei durchaus gekocht – die Schonkost für Hunde ausreichend abkühlen zu lassen. Schonkost für Hunde sollte in kleineren Portionen – verteilt über den Tag – serviert werden. Der Hundemagen kann sie dann in Ruhe verdauen.

Leicht verdauliche Zutaten der Schonkost für Hunde

Die Zutaten müssen insgesamt leicht verdaulich sein. Es empfiehlt sich, sie grundsätzlich so lange zu kochen, bis sie weich sind. Nötigenfalls muss die Schonkost beim Hund sogar püriert werden. Es dürfen sich keine harten Stückchen mehr darin befinden. Zusätzlich benötigt der Hund viel Wasser. Bei Durchfall oder häufigem Erbrechen kann er damit seinen Flüssigkeitsverlust kompensieren.

Was folgt nach der Schonkost für Hunde?

Das Tier wird wieder allmählich auf normales Futter umgestellt. Dieses kann sukzessive der Schonkost beim Hund beigegeben werden – von Tag zu Tag etwas mehr.

Welche Produkte sind als Schonkost für Hunde geeignet?

Leicht verdauliche, ungewürzte Nahrungsmittel sind grundsätzlich als Schonkost für Hunde geeignet. Der pflanzliche Anteil ist vergleichsweise hoch. Grundlagen sind beispielsweise Kartoffeln, Reis und Haferflocken. Der Reis muss sehr weich gekocht werden – weicher, als wir Menschen ihn essen. Er würde sonst dem Hundeorganismus zu viel Wasser entziehen. Zusätzlich zu diesen Grundkomponenten benötigt die Schonkost beim Hund noch eine Proteinquelle.

Dafür empfehlen wir mageres Geflügelfleisch, also Hähnchen und Putenbrust. Dieses darf keine Knochen enthalten und nicht gebraten werden.

Koche es ausreichend weich. Es kann mit dem Reis zusammen in einem Topf kochen. Damit nimmt der Reis den Geflügelgeschmack an, was dem Hund gefällt. Etwas Gemüse gehört als dritte Komponente noch zur Schonkost dazu. Möhren bieten sich immer an. Auch sie müssen gut gekocht werden. Weitere Bestandteile können geriebener Apfel, Honig, Leinsamen und wie erwähnt laktosearme Milchprodukte sein. Hier einige mögliche Zusammenstellungen der Schonkost für Hunde:

Menü 1

  • Hühnchen
  • Karotten
  • Reis

Menü 2

  • Milchreis
  • Hüttenkäse
  • Karotten

Menü 3

  • Stampfkartoffeln
  • Putenbrust
  • Hüttenkäse

Menü 4

  • Hähnchen oder Pute
  • Hüttenkäse
  • Reis

Menü 5

  • Babynahrung (zum Beispiel ein Gläschen Frühjahrskarotten)
  • Reis
  • Hühnchen/Truthahn/Lamm
  • Hüttenkäse oder Magerquark

Welche Wirkung haben diese Zutaten der Schonkost beim Hund?

Hähnchen- oder Putenbrustfilet ist sehr mageres und damit schonendes Fleisch sowie als Proteinquelle leicht verdaulich. Möhren schützen den Darm vor schädlichen Bakterien – aber nur, wenn sie lange gekocht wurden (mindestens eine Stunde). Äpfel können den Darminhalt verdicken, was bei Durchfall indiziert ist. Leinsamen quillt im Verdauungstrakt auf. Das reinigt den Darm. Reis ist die ideale Beilage der Schonkost beim Hund. Er macht satt, muss aber sehr salzarm und weich sein. Die Milchprodukte sättigen und verschaffen dem Hund Energie – wenn er sie einigermaßen verträgt. Beim Verdacht auf Laktoseintoleranz sollten sie weggelassen werden.