Eichenprozessionsspinner beim Hund

Bild von Stela E. Seemann

Autor: Stela E. Seemann

Hundeernährungsberaterin

Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) ist eine Schmetterlingsart, die nur als Raupe gefährlich ist. Deren Brennhaare lösen beim Menschen die Raupendermatitis und beim Hund allergische Reaktionen im Maul und Rachen aus, die schlimmstenfalls einen allergischen Schock verursachen. Als Schmetterling ist der Eichenprozessionsspinner gut zu erkennen.

Männchen erreichen eine Flügelspannweite bis 32, Weibchen bis 36 Millimeter, die Falter haben braungraue Vorderflügel mit zwei Querbinden und einer dunklen zackenförmigen Zeichnung. Kiefernprozessionsspinner sehen übrigens fast genauso aus, sind aber noch stärker gezeichnet. Aktiv sind die Raupen besonders im Frühsommer und inzwischen fast ganzjährig durch den Klimawandel. Für den Hund sind ihre hinterlassenen Borsten gefährlich.

Ein Hund kratzt sich ständig

Überblick

  1. Woher kommt der Name
  2. Wie gefährlich er für deinen Hund ist

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Raupenaktivität des Eichenprozessionsspinners

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners werden bevorzugt im Mai bis Juni besonders aktiv. Sie sehen flauschig aus und sind oft in lichten Wäldern oder auf alleinstehenden Bäumen zu sehen. Grundsätzlich mögen sie ein wärmeres, trockenes Klima und halten sich daher bevorzugt an Waldrändern, in Parkanlagen sowie auf Camping- oder Sportplätzen auf.

Das kann wichtig für die Fragestellung sein: Eichenprozessionsspinner was tun? Möglicherweise sollte der Hund diese Areale im Mai und Juni meiden. Übrigens galt der Eichenprozessionsspinner in den 1980er Jahren fast als ausgestorben, doch das war ein Irrtum. Seit den 1990er Jahren vermehrt er sich stetig.

Warum heißt der Schmetterling Eichenprozessionsspinner?

Seinen Namen bekam er durch Prozessionen seiner Raupen an Eichenbäumen, die sie aber auch an Buchen und anderen Laubbäumen durchführen. Sie bilden dabei bis zu 10 m lange mehrreihige Schlangen. Wenn die Prozession die Krone erreicht hat, fallen die Raupen über die Blätter her und fressen sie ab. Daher sind Eichenprozessionsspinner auch ein Landwirtschaftsschädling. Sie können übrigens mit der harmlosen Gespinstmotte verwechselt werden.

Wie diese weben auch Eichenprozessionsspinner weiße Gespinste, die aber im Gegensatz zu den Nestern von Gespinstmotten keine großen weißen Schleier, sondern nur Gehänge am Baumstamm sind. Wenn du diese Gehänge siehst, musst du und dein Hund vorsichtig sein, denn nun heißt es: Eichenprozessionsspinner was tun?

Was kann der Eichenprozessionsspinner beim Hund ausrichten?

Die Brennhaare seiner Raupen sind giftig. Es sind sehr feine Haare, die schnell brechen und dadurch besonders leicht sind. Der Wind kann sie über weitere Strecken transportieren. In den Raupennestern, wo sich die Tiere gehäutet haben, befinden sich extrem viele Brennhaare, die auch noch sehr widerstandsfähig sind und jahrelang ihr Gift halten. Dieses entsteht erst bei der dritten Häutung der Raupen.

Die Brennhaare haben Widerhaken und bleiben damit bei Menschen in der Kleidung, beim Hund im Fell hängen.

Beim Menschen können die kleinen Haare mit ihren Widerhaken in die Haut eindringen und dort steckenbleiben, was zu Quaddelbildung und weiteren Irritationen führt. Beim Einatmen kann eine schmerzhafte Bronchitis entstehen. Sogar Asthma wäre möglich. Doch was löst der Eichenprozessionsspinner beim Hund aus? Dessen Fell schützt ihn doch eigentlich. Allerdings besteht die große Gefahr, dass der Hund ein betreffendes Raupennest entdeckt und es neugierig beschnuppert und ableckt.

Dabei zieht sich das Tier schwere Verletzungen seiner Schleimhäute zu, erkennbar an Schwellungen von Maul und Nase.

Im fortgeschrittenen Stadium wirken die Eichenprozessionsspinner Symptome wie schwere Verätzungen. Es können schlimmstenfalls ganze Gewebestücke absterben. Das Gift lässt entweder kleinere Hautstellen oder bei einer schweren allergischen Reaktion den gesamten Kopf anschwellen. Eine Bindehautentzündung kann ebenfalls entstehen. Wenn eine Raupe ins Maul gelangt, kann die Schwellung so massiv ausfallen, dass in der Tat Erstickungsgefahr besteht. Auch Bronchitis oder Asthma könnten beim Hund auftreten. Sollte er eine oder mehrere Raupen verschlucken, kann das zu einer massiven Magenschleimhautentzündung führen, die nur sehr langsam wieder ausheilt.

Eichenprozessionsspinner Symptome

  • Schwellungen und Quaddelbildung
  • Juckreiz
  • Hautknötchen
  • Augen- und Hautreizung
  • Schwellung der Nasen- und Maulschleimhaut
  • Atemschwierigkeiten und Husten
  • bei allergischem Schock Fieber, Abgeschlagenheit und starkes Hecheln

Die Eichenprozessionsspinner Symptome fallen unterschiedlich aus, je nachdem, wo die Haare der Raupe den Hundekörper erreicht haben. Als höchst gefährlich gelten Eichenprozessionsspinner Stiche ins Maul, den Rachen und die Nase. Die dortigen Schwellungen können zu akuter Atemnot führen.

Wann und wo ist auf die Gefahr durch den Eichenprozessionsspinner beim Hund zu achten?

In den genannten Monaten Mai und Juni ist die Gefahr sicher am größten, doch die Gespinste der Raupe halten sich durch die milden Winter ganzjährig und animieren die Hunde zum Schnüffeln und Lecken. Umsichtige Gemeinden und Forstverwaltungen stellen allerdings Warnschilder auf. Wenn du diese siehst, kannst du dich fernhalten. Gib auch in trockenen Waldrandregionen von Mischwäldern acht. Diese lieben die Raupen besonders.

Wenn es Eichenprozessionsspinner Stiche gab: Wie sehen Erste-Hilfe-Maßnahmen aus?

Du siehst die betroffenen Kontaktstellen am Maul, der Nase oder der Haut in der Regel sofort. Reinige diese mit reichlich Wasser und trage dabei Handschuhe. Wenn das Tier allergische Symptome zeigt, muss es sofort zum Tierarzt gebracht werden. Dieser gibt abschwellende Medikamente (Kortison) und Antiallergika (Antihistaminika). Entzündungshemmende Salben helfen gegen die Hautreizungen. Wenn das Tier nicht schwer allergisch reagiert, sind Eichenprozessionsspinner Stiche praktisch nie lebensgefährlich.