Aujeszkysche Krankheit beim Hund: Ursachen, Symptome und Behandlung

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Autor: Stela E. Seemann

Hundeernährungsberaterin

In diesem Blogartikel dreht sich alles um die Aujeszkysche Krankheit beim Hund. Du erfährst, was diese Krankheit ist und welche Ursachen sie hat. Wir zeigen dir, woran du die Aujeszkysche Krankheit bei deinem Hund erkennen kannst und geben dir Tipps, wie du deinen Hund unterstützen kannst. Außerdem erklären wir, wie die Krankheit behandelt wird und geben eine Prognose zum Verlauf der Behandlung ab. Schließlich beantworten wir die sieben häufigsten Fragen zum Thema. Du wirst am Ende dieses Artikels umfassend informiert sein und wissen, wie du deinem Hund helfen kannst.

Inhaltsverzeichnis

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Einleitung

 

Die Aujeszkysche Krankheit, auch Pseudowut genannt, ist eine schwerwiegende Viruserkrankung, die hauptsächlich Schweine betrifft, aber auch auf Hunde, Katzen und andere Säugetiere übertragbar ist. Bei Hunden verläuft die Erkrankung in der Regel tödlich, da es bisher keine wirksame Behandlung oder Impfung gibt. Die Übertragung des Virus erfolgt vorwiegend durch den Verzehr von infiziertem Fleisch oder Kontakt mit infizierten Tieren. In diesem Artikel erfährst du mehr über die Hintergründe der Aujeszkyschen Krankheit, ihre Ursachen, Symptome, und wie du deinen Hund im Falle einer Infektion unterstützen kannst.

Ursachen der Aujeszkyschen Krankheit beim Hund

Die Hauptursachen für die Übertragung der Aujeszkyschen Krankheit auf Hunde sind vielfältig und umfassen direkte und indirekte Wege der Ansteckung:

  • Verzehr von infiziertem rohem Schweinefleisch oder Fleisch von Wildschweinen: Das Virus, das die Aujeszkysche Krankheit verursacht, kann im rohen Fleisch von infizierten Schweinen oder Wildschweinen überleben. Wenn ein Hund solches Fleisch frisst, kann er sich mit dem Virus infizieren.
  • Kontakt mit infizierten Schweinen oder Wildschweinen: Hunde können sich auch durch direkten Kontakt mit infizierten Schweinen oder Wildschweinen anstecken, zum Beispiel bei einer Begegnung während eines Spaziergangs im Wald oder auf dem Bauernhof.
  • Indirekte Übertragung durch kontaminierte Gegenstände oder Futter: Das Virus kann auch auf kontaminierten Gegenständen wie Futternäpfen, Decken oder Kleidung überleben und so auf Hunde übertragen werden. Eine Ansteckung kann ebenfalls durch den Verzehr von infiziertem Futter erfolgen.
  • Übertragung von infizierten Hunden auf gesunde Hunde: Obwohl seltener, kann das Virus auch von einem infizierten Hund auf einen gesunden Hund übertragen werden, beispielsweise durch direkten Kontakt mit Speichel oder Körperflüssigkeiten.
  • In seltenen Fällen kann das Virus auch durch die Luft übertragen werden: In Ausnahmefällen kann die Ansteckung auch durch Tröpfcheninfektion erfolgen, wenn infizierte Tiere husten oder niesen.

Symptome der Aujeszkyschen Krankheit

Die Aujeszkysche Krankheit hat eine Inkubationszeit von wenigen Tagen bis zu zwei Wochen. Die ersten Anzeichen der Krankheit können leicht übersehen werden, da sie unspezifisch sind. Die Symptome variieren je nach Stadium der Erkrankung und betroffenem Organ:

  • Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust: Eines der ersten Anzeichen der Aujeszkyschen Krankheit ist der Verlust des Appetits, der zu einem raschen Gewichtsverlust führen kann.
  • Fieber: Infizierte Hunde entwickeln häufig Fieber, das auf die Aktivität des Virus und die Immunreaktion des Körpers zurückzuführen ist.
  • Unruhe und Nervosität: Das Virus kann das zentrale Nervensystem beeinträchtigen, was zu Unruhe, Nervosität und Verhaltensänderungen führen kann.
  • Hecheln und Atembeschwerden: Die Aujeszkysche Krankheit kann das Atmungssystem betreffen, wodurch betroffene Hunde anfangen können, stark zu hecheln oder Atembeschwerden zu entwickeln.
  • Übermäßiges Speicheln: Durch den Befall des Nervensystems kann das Virus auch die Speicheldrüsen beeinflussen, was zu übermäßigem Speicheln führt.
  • Erhöhte Aggressivität oder Ängstlichkeit: Da das Virus das Verhalten des Hundes beeinflussen kann, kann es zu plötzlicher Aggressivität oder gesteigerter Ängstlichkeit kommen.
  • Starker Juckreiz, der zu Selbstverstümmelung führen kann: Ein auffälliges Symptom der Aujeszkyschen Krankheit ist intensiver Juckreiz, der den betroffenen Hund dazu veranlassen kann, sich selbst zu beißen oder zu kratzen, manchmal bis zur Selbstverstümmelung.
  • Lähmungserscheinungen und Koordinationsstörungen: Das Virus kann auch das Rückenmark und das Gehirn befallen, was zu Lähmungen, Koordinationsstörungen und Bewegungseinschränkungen führt.

Die Symptome verschlimmern sich in der Regel rasch, und viele Hunde sterben innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach Auftreten der ersten Anzeichen. Eine frühzeitige Erkennung der Symptome und eine sofortige Konsultation eines Tierarztes sind entscheidend für die bestmögliche Unterstützung des betroffenen Hundes.

Unterstützung eines Hundes mit Aujeszkyscher Krankheit

Da es derzeit keine Heilung für die Aujeszkysche Krankheit gibt, liegt der Fokus darauf, dem betroffenen Hund so viel Unterstützung und Komfort wie möglich zu bieten. Hier sind einige Tipps, um deinen Hund während seiner Erkrankung zu unterstützen:

  • Halte deinen Hund von anderen Tieren fern, um eine Übertragung des Virus zu verhindern.
  • Versuche, deinem Hund Ruhe und einen stressfreien Raum zu bieten.
  • Konsultiere deinen Tierarzt, um Schmerzmittel und Medikamente gegen Juckreiz zu bekommen.
  • Stelle sicher, dass dein Hund ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt, um Dehydration zu vermeiden.
  • Halte den Schlaf- und Ruhebereich deines Hundes sauber und hygienisch, um das Risiko von Sekundärinfektionen zu minimieren.

Behandlung der Aujeszkyschen Krankheit bei Hunden

Leider gibt es bisher keine wirksame Behandlung oder Impfung gegen die Aujeszkysche Krankheit bei Hunden. Die Therapie konzentriert sich auf die Linderung der Symptome und die Unterstützung des Hundes. In einigen Fällen können antivirale Medikamente versucht werden, aber ihre Wirksamkeit ist bisher nicht erwiesen. Die Prognose für Hunde mit der Aujeszkyschen Krankheit ist in der Regel schlecht, da die meisten Hunde innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach Auftreten der Symptome sterben. Es ist wichtig, mit deinem Tierarzt zusammenzuarbeiten, um die bestmögliche palliative Versorgung für deinen Hund zu gewährleisten und eine fundierte Entscheidung über das weitere Vorgehen zu treffen.

Prognose zum Verlauf der Behandlung

Die Prognose für Hunde, die an der Aujeszkyschen Krankheit erkrankt sind, ist leider sehr schlecht. Da es keine spezifische Behandlung oder Impfung gibt, liegt der Schwerpunkt auf der Linderung der Symptome und der Unterstützung des betroffenen Hundes. Die meisten Hunde sterben jedoch innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach Auftreten der ersten Symptome. In sehr seltenen Fällen kann ein Hund die Infektion überleben, aber dies ist die Ausnahme und nicht die Regel.

7 häufigste Fragen zur Aujeszkyschen Krankheit beim Hund

  1. Wie kann ich meinen Hund vor der Aujeszkyschen Krankheit schützen?
    Vermeide den Kontakt deines Hundes mit Schweinen oder Wildschweinen und füttere kein rohes Schweinefleisch oder Wildschweinfleisch. Achte auch darauf, dass dein Hund nicht in Kontakt mit kontaminierten Gegenständen oder Futter kommt.
  2. Wie schnell verläuft die Aujeszkysche Krankheit beim Hund?
    Die Krankheit verläuft rasant. Die meisten Hunde sterben innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach Auftreten der ersten Symptome.
  3. Wie wird die Aujeszkysche Krankheit diagnostiziert?
    Die Diagnose erfolgt durch den Nachweis des Virus im Blut, Speichel oder Gewebe des betroffenen Hundes. Hierzu werden spezielle Tests durchgeführt.
  4. Gibt es eine Impfung gegen die Aujeszkysche Krankheit?
    Derzeit gibt es keine Impfung für Hunde gegen die Aujeszkysche Krankheit.
  5. Wie hoch ist die Ansteckungsgefahr für Menschen?
    Die Ansteckungsgefahr für Menschen ist äußerst gering. Das Virus befällt in der Regel keine Menschen. Dennoch ist es ratsam, beim Umgang mit erkrankten Tieren oder kontaminierten Materialien Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
  6. Können auch andere Tiere an der Aujeszkyschen Krankheit erkranken?
    Ja, auch Katzen, Rinder und andere Tiere können sich mit dem Virus infizieren, jedoch ist die Krankheit primär bei Schweinen und Wildschweinen verbreitet.
  7. Was kann ich tun, wenn ich den Verdacht habe, dass mein Hund an der Aujeszkyschen Krankheit erkrankt ist?
    Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund an der Aujeszkyschen Krankheit erkrankt ist, solltest du umgehend einen Tierarzt kontaktieren. Es ist wichtig, die Krankheit frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten, um deinen Hund bestmöglich zu unterstützen und eine Ansteckung anderer Tiere zu verhindern.

Fazit

Die Aujeszkysche Krankheit ist eine gefährliche Viruserkrankung, die vorwiegend Schweine betrifft, aber auch Hunde und andere Tiere infizieren kann. Die Krankheit verläuft bei Hunden in der Regel tödlich, und es gibt bisher keine wirksame Behandlung oder Impfung. Es ist wichtig, deinen Hund vor einer Infektion zu schützen, indem du den Kontakt zu infizierten Tieren vermeidest und kein rohes Schweinefleisch oder Wildschweinfleisch fütterst. Sollte dein Hund dennoch erkranken, ist eine schnelle Reaktion und die Zusammenarbeit mit deinem Tierarzt entscheidend, um deinen Hund bestmöglich zu unterstützen und die Ansteckung anderer Tiere zu verhindern.