Zeckenschutz beim Hund

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Autor: Stela E. Seemann

Hundeernährungsberaterin

Der beste Zeckenschutz beim Hund wäre es, ihn vor Zeckenkontakten völlig zu bewahren. Das wird aber in der Praxis kaum gelingen. Der Zeckenschutz für Hunde setzt daher vorrangig auf Kontrollen des Vierbeiners nach einem Aufenthalt in der Natur. Es gibt darüber hinaus Zeckenmittel für den Hund.

Eine Zecke auf einem Golden Retriever

Überblick

  1. Strategien für den Zeckenschutz
  2. Geografie des Zeckenschutzes
  3. Zeckenschutz auf Reisen
  4. Diese Zeckenmittel gibt es
  5. Impfung als Zeckenschutz
  6. Fazit

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Erste Hilfe bei einem Zeckenbiss

Zum Zeckenschutz beim Hund gehört natürlich auch die Entfernung der Zecke, falls sie sich in die Hundehaut gebohrt hat. Das ist wichtig, weil Zecken gefährliche Krankheiten übertragen. Die Zecke ist klein (nur rund drei Millimeter lang), daher ist die Entfernung nicht einfach. Es gilt bei der Zeckenentfernung:

  • hautnah zupacken
  • jede Quetschung der Haut vermeiden
  • Zecke kontrolliert (langsam) herausziehen
  • Einstichstelle nachkontrollieren
  • Einstichstelle desinfizieren (Alkohol oder jodhaltige Salbe)

Wenn eine Rötung um den Einstich nicht verschwindet, muss der Hund zum Tierarzt. Das Entfernen der Zecke funktioniert besser mit einer leichten Drehung. Es gibt Hilfsmittel für die Entfernung, so Zeckenkarten, -lassos, -pinzetten und -schlingen.

Wichtig ist die zeitnahe Entfernung, weil die Krankheitserreger erst nach einer gewissen Zeit in die Blutbahn gelangen.

Da Zecken oft gehäuft auftreten, ist es wichtig, nach einem Biss den gesamten Hund abzusuchen. Vielleicht wurde er noch von einer weiteren Zecke gebissen. Der Kopf der Zecke (eigentlich: ihre Maulwerkzeuge) lässt sich manchmal nicht entfernen. Das ist aber nicht so schlimm, wie immer behauptet wird. Er wird von der Hundehaut nach einer gewissen Zeit abgestoßen.

Zeckenschutz für Hunde: Welche Strategien helfen?

Eine einzige Abwehrstrategie gegen Zecken gibt es nicht. Hunde haben ein unterschiedliches Zeckenrisiko, das von ihren Lebensbedingungen abhängt. Der Zeckenschutz beim Hund muss auf große Umsicht setzen, wenn das Tier oft in Laub- und Mischwäldern mit geschlossener Laubstreu, an Waldrändern und auf Lichtungen unterwegs ist. Dort halten sich Zecken bevorzugt auf. Wenn ein Hund fast nur in der Stadt unterwegs ist, muss der Zeckenschutz für Hunde nicht so sehr auf eine engmaschige Überwachung setzen – außer beim Auftreten der in Räumen lebenden Braunen Hundezecke (siehe weiter unten). Hunde, die sich viel im Garten aufhalten, haben ein durchschnittliches Zeckenrisiko.

Der Kontakt zu Artgenossen erhöht dieses Risiko ebenfalls, denn Zecken springen von einem Tier zum nächsten über.

Wer dieses Risiko schlecht einschätzen kann und auch nicht das Auftreten von Zecken in der eigenen Region kennt, kann dem Tier vorbeugend ein Zeckenmittel für Hunde geben. Wichtig zu wissen: Es gibt Zeckenarten, die nur im Freien anzutreffen sind. Dazu gehören die Auwaldzecke und der Gemeine Holzbock. Die Braune Hundezecke jedoch (Rhipicephalus sanguineus) ist ein Spezialfall. Sie entwickelt sich hierzulande aus klimatischen Gründen nicht im Freien, jedoch in Räumen weiter.

Befallen werden von dieser Zeckenart oft Häuser, Hundezwinger und Boxen. Wenn ein Befall mit dieser Zeckenart auftritt, was daran festzustellen ist, dass der Hund ohne Aufenthalt im Freien plötzlich vom Zeckenbiss betroffen ist, muss ein Schädlingsbekämpfer kommen und die Zecke in den Räumen bekämpfen.

Geografie des Zeckenschutzes beim Hund

Zecken treten sehr unterschiedlich auf, doch es gilt generell: Bei Aufenthalten von Mensch und Tier in Wäldern und Wiesen müssen wir auf den Zeckenschutz beim Hund achten. Dieser richtet sich nicht nur nach dem Risiko, überhaupt auf Zecken zu treffen, sondern auch nach der Durchseuchung der Zecken mit viralen und bakteriellen Krankheitserregern.

Das geografische Zeckenvorkommen ändert sich von Jahr zu Jahr.

Daher publiziert das Robert-Koch-Institut die verlinkte Karte mit den Risikogebieten. Wichtig ist auch das Verhalten von Zecken: Diese wandern beispielsweise gern auf Grashalmen nach oben, warten dort auf einen Wirt und springen ihn dann an. Wenn der Vierbeiner gern am Waldrand durch hohes Gras streift, wird der Zeckenschutz für Hunde extrem wichtig. Solche Graslandschaften finden sich aber auch in städtischen Parks. Da ein Hund Auslauf benötigt, werden wir ihn an diesem Streunen durch die Wiese nicht hindern. Es kann sich dann empfehlen, in der Zeckensaison (Februar bis Oktober) prophylaktisch ein Zeckenmittel für Hunde anzuwenden – zumindest dann, wenn die eigene geografische Region zu den Zeckenrisikogebieten gehört.

Zeckenschutz beim Hund auf Reisen

Wer mit dem Vierbeiner verreist, muss natürlich an den Zeckenschutz für Hunde denken. Da fremde Risikogebiete noch schlechter bekannt sind als die der eigenen Heimat, empfiehlt sich spätestens bei der Urlaubsplanung, an ein Zeckenmittel für den Hund zu denken. So könnte der Besitzer Tabletten gegen Zecken einstecken.

Der Zeckenschutz ist beim Hund im Auslandsurlaub auch deshalb wichtig, weil die dortigen Kosten für einen Tierarzt nicht bekannt sind.

Besonders wichtig ist der Zeckenschutz für Hunde im gesamten Mittelmeerraum (auf europäischer und afrikanischer Seite) sowie in Vorderasien. Bei Reisen in diese Regionen gehört ein Zeckenmittel für den Hund unbedingt ins Urlaubsgepäck.

Welche Zeckenmittel für Hunde gibt es?

Prophylaktisch und auch zur Behandlung nach einem Zeckenbiss lassen sich Tabletten gegen Zecken anwenden. Sie gelten als sehr wirksamer Zeckenschutz beim Hund. Es gibt diese Zeckenmittel für den Hund mit unterschiedlichen Wirkstoffen und auch unterschiedlichen Wirkungen – gegen eine virale oder bakterielle Infektion ebenso wie gegen den Zeckenbiss selbst. Andere Zeckenmittel für den Hund werden äußerlich angewendet.

Der Zeckenschutz beim Hund unterscheidet sich also hinsichtlich der Abwehrstrategie, aber auch hinsichtlich der Anwendung und der Wirksamkeit. Viele Mittel für den Zeckenschutz beim Hund gibt es rezeptfrei im Tierbedarfshandel und in Drogerien.

Andere Tabletten gegen Zecken enthalten pharmazeutische Wirkstoffe, die nur ein Tierarzt verschreiben darf. Grundsätzlich ist es sinnvoll, vor Beginn der Zeckensaison und vor einer Urlaubsreise den Tierarzt zum Zeckenschutz für Hunde zu konsultieren. Er empfiehlt je nach Rasse auch ein geeignetes Zeckenmittel für den Hund. Veterenärexperten verweisen übrigens auf die Notwendigkeit der Zeckenmittel für Hunde. Das europäische Expertengremium ESCCAP (European-Scientific Counsel Companion Animal-Parasites) bezeichnet den Zeckenschutz für Hunde als Bestandteil der medizinischen Grundversorgung. Er lässt sich übrigens in einen allgemeinen Parasitenschutz integrieren: Manche Tabletten gegen Zecken wirken auch gegen Flöhe und weitere Parasiten.

Zeckenschutz beim Hund: Mittel für die äußere Anwendung

Es gibt sogenannte Spot-on-Präparate, die als Zeckenmittel für Hunde äußerlich angewendet werden. Sie verhindern das Stecken von Zecken oder töten sie beim Blutsaugen ab, bevor sie einen Erreger übertragen können. Angewendet wird dieser Zeckenschutz beim Hund im Nacken. Von dort verteilt er sich auf den ganzen Körper. Dafür sorgt die Talgproduktion der Hundehaut. Es gibt folgende Spot-ons:

  • Kontaktantiparasitika, die in den Parasiten eindringen und ihn töten
  • Repellents, die den Befall mit Parasiten verhindern

Spot-ons können Salben und Sprays sein. Ihre Wirkung hält für maximal vier Wochen an. Nach dem Auftragen darf der Hund zwei Tage lang nicht baden.

Zwei Zecken auf einem Hund

Halsbänder als Zeckenmittel für Hunde

Halsbänder wirken wie Spot-ons. Sie geben ebenfalls Wirkstoffe als Zeckenschutz für Hunde in die Haut ab. Das Tier trägt sie ständig, sie wirken mehrere Monate.

Tabletten gegen Zecken

Es gibt inzwischen Kautabletten, die einen wirksamen Zeckenschutz beim Hund herstellen. Er hält für rund vier Wochen an. Die Zecke nimmt diesen Wirkstoff aus dem Blut des Hundes auf. Damit stirbt sie ab. Tabletten gegen Zecken sind ein relativ komfortables Mittel der Prophylaxe. Sie werden einfach unter das Futter gemischt.

Impfung als Zeckenschutz beim Hund

Hunde können gegen Borreliose geimpft werden. Die große Gefahr durch Zecken ist die Übertragung der Lyme-Borreliose auf den Hund. Das passiert nicht bei jedem Zeckenbiss, jedoch dürften die in Deutschland und Mitteleuropa anzutreffenden Zecken etwa zu einem Drittel Träger der Borrelia burgdorferi sein. Die Krankheit verläuft beim Hunden unterschiedlich schwer und dauert auch unterschiedlich lange, doch sie kann sehr gefährlich werden. Daher ist der Zeckenschutz für Hunde so wichtig. Symptome wären Fieber, Gelenkschwellungen, wechselnde Lahmheiten, Lethargie und Appetitlosigkeit.

Fazit: Zeckenschutz beim Hund beachten

Zeckenschutz ist für Hunde wichtig. Es gibt genügend Möglichkeiten für Besitzer, ihren Vierbeiner vor einem Zeckenbiss und/oder dessen Folgen zu bewahren.