Grannen bei Hunden: Gefahren, Symptome und Hilfe

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Autor: Stela E. Seemann

Hundeernährungsberaterin

In diesem Blogartikel dreht sich alles um das Thema Grannen bei Hunden. Wir erklären dir, was Grannen sind und warum sie gefährlich für deinen Vierbeiner werden können. Außerdem erhältst du ausführliche Informationen über die Symptome einer Grannenverletzung, wie du diesen vorbeugen kannst und was zu tun ist, wenn dein Hund betroffen ist. Am Ende des Artikels beantworten wir die fünf häufigsten Fragen zum Thema und geben dir ein abschließendes Fazit.

Inhaltsverzeichnis

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Was sind Grannen bei Hunden?

Grannen sind kleine, borstige Pflanzenteile, die oft an Gräsern und Getreidearten zu finden sind. Sie haben Widerhaken, die ihnen helfen, sich an Tieren und Gegenständen festzuhaken, um so ihre Samen zu verbreiten. Für Hunde können Grannen allerdings zum Problem werden, da sie sich in Haut, Fell, Ohren, Nase, Pfoten oder sogar im Rachen festsetzen und zu Verletzungen führen können.

Gefahren von Grannen

Grannen können für Hunde gefährlich werden, weil:

  • sie sich tief in die Haut oder Schleimhäute bohren und Entzündungen verursachen können,
  • sie die Atemwege blockieren und zu Atembeschwerden führen können,
  • sie im Ohr Gehörgangsentzündungen oder Trommelfellverletzungen verursachen können,
  • sie die Pfoten reizen und zu Lahmheit führen können,
  • im schlimmsten Fall sogar eine Operation notwendig sein kann, um die Granne zu entfernen.

Symptome einer Grannenverletzung

Es gibt verschiedene Anzeichen, an denen du erkennen kannst, dass dein Hund möglicherweise von einer Granne verletzt wurde. Im Folgenden gehen wir detaillierter auf die verschiedenen Symptome ein:

  • Schmerzen und plötzliche Unruhe: Ein plötzlicher Schmerz, der durch eine Granne verursacht wird, kann deinen Hund sehr unruhig machen. Achte auf Verhaltensänderungen wie plötzliches Winseln, Jaulen oder Zittern, da dies Anzeichen dafür sein können, dass dein Hund Schmerzen hat.
  • Kopfschütteln oder Kratzen am Ohr: Wenn sich eine Granne im Ohr deines Hundes festgesetzt hat, kann sie unangenehm sein und Juckreiz oder Schmerzen verursachen. Dein Hund kann versuchen, die Granne durch heftiges Kopfschütteln oder Kratzen am Ohr loszuwerden. Bei anhaltendem Kratzen besteht die Gefahr, dass sich das Ohr entzündet oder verletzt wird.
  • Niesen und Schnauben: Grannen können in die Nase eindringen und zu Reizungen der Nasenschleimhaut führen. Dies kann dazu führen, dass dein Hund häufig niest oder schnaubt, um die Granne loszuwerden. In einigen Fällen kann auch Nasenausfluss oder Blut bemerkt werden.
  • Lecken oder Beißen an den Pfoten: Wenn sich eine Granne in den Pfotenballen oder zwischen den Zehen deines Hundes festgesetzt hat, kann dies zu Schmerzen und Unbehagen führen. Dein Hund könnte daraufhin seine Pfote häufig lecken oder beißen, um die Granne loszuwerden. Dies kann die betroffene Stelle jedoch weiter reizen und Entzündungen begünstigen.
  • Lahmheit oder Humpeln: Eine Granne in der Pfote oder im Beinbereich kann dazu führen, dass dein Hund lahm oder humpelnd geht. Dies kann ein deutliches Zeichen dafür sein, dass die Granne Schmerzen verursacht und entfernt werden muss.
  • Schwellungen oder Rötungen an der betroffenen Stelle: Grannen können Entzündungen an der betroffenen Stelle verursachen, die sich als Schwellung oder Rötung äußern. Wenn du solche Anzeichen bemerkst, insbesondere in Kombination mit anderen Symptomen, solltest du einen Tierarzt aufsuchen.

Es ist wichtig, auf diese Symptome zu achten und bei Verdacht auf eine Grannenverletzung umgehend einen Tierarzt aufzusuchen, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.

Vorbeugung von Grannenverletzungen

Um Grannenverletzungen bei deinem Hund vorzubeugen, kannst du folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Meide Spaziergänge in Gebieten, in denen Grannenpflanzen häufig vorkommen, insbesondere während der Blütezeit.
  • Halte deinen Hund an der Leine, wenn Grannen in der Umgebung sind.
  • Untersuche deinen Hund regelmäßig auf Grannen, insbesondere nach Spaziergängen in der Natur. Achte dabei besonders auf Ohren, Nase, Pfoten, Maul und Augen.
  • Pflege das Fell deines Hundes durch regelmäßiges Bürsten und schneide bei Bedarf langes Fell, um das Risiko von Grannenverletzungen zu minimieren.

Hilfe bei Grannenverletzungen

Sollte dein Hund von einer Granne verletzt worden sein, ist es wichtig, schnell und richtig zu handeln:

  • Versuche nicht, die Granne selbst zu entfernen, da du die Verletzung damit verschlimmern könntest.
  • Konsultiere umgehend einen Tierarzt, der die Granne fachgerecht entfernen kann.
  • Beobachte deinen Hund nach der Entfernung der Granne auf mögliche Anzeichen einer Entzündung und suche bei Bedarf erneut den Tierarzt auf.

Häufige Fragen zu Grannen bei Hunden

1. In welcher Jahreszeit sind Grannen besonders gefährlich für Hunde?

Grannen sind vor allem im Frühjahr und Sommer gefährlich, wenn die Pflanzen blühen und die Grannen leicht abbrechen können.

2. Sind manche Hunderassen anfälliger für Grannenverletzungen als andere?

Ja, vorwiegend Hunde mit langem Fell oder Schlappohren sind anfälliger für Grannenverletzungen, da Grannen sich leichter im Fell oder den Ohren verfangen können. Jedoch können alle Hunde, unabhängig von Felllänge oder Rasse, von Grannen betroffen sein.

3. Wie entfernt der Tierarzt eine Granne?

Je nach Lage der Granne verwendet der Tierarzt unterschiedliche Instrumente und Techniken, um die Granne zu entfernen. In manchen Fällen kann eine Pinzette ausreichen, in anderen Fällen kann es notwendig sein, den Hund zu sedieren und eine endoskopische Untersuchung durchzuführen. Bei tief sitzenden Grannen kann sogar eine Operation erforderlich sein.

4. Was kann passieren, wenn eine Granne nicht entfernt wird?

Wenn eine Granne nicht entfernt wird, kann sie sich weiter in die Haut oder Schleimhäute bohren und Entzündungen, Abszesse oder Gewebeschäden verursachen. Im schlimmsten Fall kann dies zu schwerwiegenden Komplikationen wie einer Blutvergiftung oder einer Organperforation führen.

5. Kann ich meinem Hund irgendwie beibringen, Grannen zu vermeiden?

Es ist schwierig, einem Hund beizubringen, Grannen zu vermeiden, da sie in der Natur weitverbreitet sind und oft schwer zu erkennen sind. Als Hundehalter liegt es in deiner Verantwortung, deinen Hund vor Grannen zu schützen, indem du die oben genannten Vorbeugungsmaßnahmen ergreifst.

Fazit

Grannen stellen eine ernsthafte Gefahr für Hunde dar, wenn sie sich in Haut, Fell, Ohren, Nase, Pfoten oder Rachen festsetzen. Die gesundheitlichen Probleme, die durch Grannen verursacht werden können, reichen von Reizungen und Entzündungen bis hin zu schwerwiegenden Komplikationen wie Infektionen, Abszessen oder sogar einer Blutvergiftung. Daher ist es notwendig, als verantwortungsbewusster Hundehalter Vorkehrungen zu treffen, um Grannenverletzungen bei deinem Vierbeiner zu verhindern.

Die beste Strategie, um deinen Hund vor Grannenverletzungen zu schützen, besteht aus mehreren Ansätzen:

  • Vermeide gefährdete Gebiete, insbesondere während der Blütezeit von Grannenpflanzen.
  • Halte deinen Hund an der Leine und beaufsichtige ihn sorgfältig, wenn Grannen in der Umgebung sind.
  • Untersuche deinen Hund nach jedem Spaziergang gründlich auf Grannen, insbesondere in den Bereichen Ohren, Nase, Pfoten, Maul und Augen.
  • Pflege das Fell deines Hundes durch regelmäßiges Bürsten und Schneiden, um das Risiko von Grannenverletzungen zu minimieren.
  • Informiere dich über die verschiedenen Arten von Grannen und ihre jeweiligen Gefahren, um besser auf mögliche Risiken vorbereitet zu sein.

Bei Verdacht auf eine Grannenverletzung solltest du unverzüglich einen Tierarzt aufsuchen, um Komplikationen zu vermeiden. Schnelles Handeln ist entscheidend, da sich Grannen weiter in das Gewebe bohren und die Verletzung verschlimmern können. Eine rechtzeitige Behandlung durch einen Tierarzt erhöht die Chancen auf eine vollständige Genesung deines Hundes.

Abschließend sei gesagt, dass Grannen bei Hunden ein ernst zu nehmendes Risiko darstellen, aber mit entsprechender Vorsicht und Aufmerksamkeit können Hundehalter das Risiko von Grannenverletzungen für ihre Vierbeiner minimieren und somit für ein gesundes und glückliches Leben sorgen.