Lipom beim Hund
Autor: Stela E. Seemann
Hundeernährungsberaterin
Das Lipom beim Hund ist ein gutartiger Tumor im Fettgewebe. Vor allem ältere Hunde entwickeln Lipome, weibliche Tiere sind häufiger als Rüden betroffen. Der Hundehalter entdeckt meistens eher zufällig das Lipom beim Hund als vermeintlichen Fellknoten, den er beim Streicheln ertastet. Auch bei der tierärztlichen Routineuntersuchung kann das Lipom beim Hund entdeckt werden. Es ist zu ertasten, wenn die Hautwucherung beim Hund eine fühlbare Größe erreicht hat. Tierhalter erschrecken in der Regel sehr, wenn sie oder der Tierarzt den Knoten beim Hund entdecken, weil sofort der Gedanke an Krebs aufkommt. Von diesem unterscheidet sich aber das Lipom beim Hund durch seine Gutartigkeit.
Überblick
- Was ist ein Lipom bei Hunden
- Ursachen der Hautwucherung
- Daran kannst du es erkennen
- Lipom beim Hund entfernen
- Die Vorbeugung
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Was ist ein Lipom beim Hund?
Diese Hautwucherung beim Hund bildet sich im fetthaltigen Unterhautgewebe und tritt in verschiedenen Formen auf. Es gibt das Lipom beim Hund auch in einer infiltrativen Form. In dieser erreicht es auch benachbartes Gewebe, in der Regel das Muskelgewebe. Dadurch können sich hinderliche Verwachsungen bilden. Das gutartige Lipom beim Hund ist vom deutlich selteneren, aber bösartigen Liposarkom abzugrenzen. Letzteres ist gefährlicher Krebs.
Verwechslung mit dem Fellknoten
Der Fellknoten ist lediglich verfilztes Fell und als solches praktisch harmlos. Allerdings kann diese Verfilzung ohne Pflege sogar die Haut erreichen und dort Filzplatten bilden. Das Lipom als Knoten beim Hund stammt aber aus der Haut, nicht aus dem Fell.
Ursachen und Symptome der Hautwucherung beim Hund
Von Tumorerkrankungen weiß man grundsätzlich nicht genau, wie sie entstehen. Das betrifft auch die gutartigen Fettgeschwülste, welchen die Knoten beim Hund bilden.
Da Hündinnen häufiger betroffen sind, nimmt man unter anderem hormonelle Einflüsse an.
Übergewicht mit der stärkeren Ausbildung von Fettgewebe dürfte ebenso eine Rolle spielen. Zudem zeigen einige Rassen eine genetische Disposition. Unter anderem sind der Labrador und der Labrador Retriever häufiger von Lipomen betroffen.
Nicht zuletzt könnten äußere Einflüsse die Bildung begünstigen – so etwa sehr eng angelegte Führungsgeschirre, die Druckstellen verursachen. Das legen jedenfalls Beobachtungen nahe. Symptomatisch für die Lipome sind weiche Knoten, die sich in der Unterhaut gut ertasten und auch verschieben lassen. Sie sind im Bauchbereich, an der Brust, in der Unterleibsregion und an den Gliedmaßen zu finden. Vom benachbarten Gewebe sind sie in der normalen Form abgekapselt. Sie schmerzen in dieser Form auch nicht, selbst wenn sie ertastet werden. Nur bei erheblicher Größe schränken sie die Beweglichkeit des Hundes ein.
Wenn das Lipom beim Hund allerdings die infiltrative Form angenommen hat, ist es mit Nachbargewebe verwachsen (hat es infiltriert, daher der Name).
In diesem Fall ist das Ertasten für den Hund unter Umständen schmerzhaft. Auch ist dieses Lipom nicht verschiebbar. Es taucht auch eher an den Oberschenkeln und unter den Achseln auf. Infiltrative Lipome sind nicht so leicht von den bösartigen Liposarkomen zu unterscheiden.
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Lipom beim Hund entfernen
Man muss nicht zwingend jedes Lipom entfernen. Der erste Schritt wäre die Diagnostik durch einen Tierarzt, der das Lipom ertastet und es als solches bestimmt. Hierbei geht es um die sichere Abgrenzung zum bösartigen Tumor.
Da Abtasten allein oft nicht reicht, wird der Tierarzt eine kleine Biopsie durchführen.
Zunächst entnimmt er dem Lipom etwas Flüssigkeit und schaut sie sich selbst an. Beim gutartigen Lipom enthält die Probe hauptsächlich Fetttropfen und daneben nur wenige Zellen. Beim Liposarkom sind deutlich mehr Zellen zu finden, die auf die bösartige Tumorwucherung verweisen. Das ist praktisch schon auf den ersten Blick unter dem Mikroskop des Tierarztes zu erkennen.
Die letzte Sicherheit entsteht durch die histologische Laboruntersuchung. Wenn es sich um einen gutartigen, harmlosen Knoten handelt, muss der Tierarzt wie erwähnt nicht unbedingt das Lipom entfernen – es sei denn, es wäre so groß und/oder infiltrativ, dass es den Hund ernsthaft behindert und bei zufälligem Druck auch Schmerzen verursacht.
In so einem Fall ist die operative Entfernung möglich. Sollte es sich um ein klassisches (nicht-infiltratives) Lipom handeln, wird dabei kein benachbartes, gesundes Gewebe verletzt. Beim infiltrativen Lipom müssen hingegen die Verwachsungen ins Nachbargewebe gelöst werden. Dieses wird dabei leicht verletzt. Der Tierarzt wird daher eine Abwägung treffen, inwieweit sich die Operation lohnt. Nach dieser kann nämlich das Lipom an derselben Körperstelle erneut entstehen. Das ist ein gewichtiger Grund, ein harmloses Lipom beim Hund nicht anzurühren.
Lässt sich einem Lipom beim Hund vorbeugen?
Hierauf gibt es leider keine klare Antwort, weil die Genese wie erwähnt unklar ist. Zu vermuten wäre, dass Hundebesitzer das Übergewicht ihres Vierbeiners unterbinden und enge Geschirre vermeiden sollten. Damit lässt sich allerdings nicht das Verhindern von Lipomen garantieren.
Über eine Kastration weiblicher Tiere wird nachgedacht, auch diese könnte zu weniger Lipomen führen. Wichtiger scheint zu sein, dass Tierhalter ihren Hund aufmerksam beobachten und abtasten, um vor allem bei älteren Tieren ein Lipom rechtzeitig zu entdecken. Im frühen Stadium stehen alle Behandlungsoptionen offen. Zu einer zeitnahen Vorstellung beim Tierarzt ist durchaus zu raten, um einen bösartigen Tumor auszuschließen.