Pfotenpflege Hund: Alles, was du wissen musst

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Autor: Stela E. Seemann

Hundeernährungsberaterin

In diesem Ratgeberartikel erfährst du alles Wichtige zur Pfotenpflege deines Hundes. Wir erklären dir die Besonderheiten der Hundepfoten, warum die Pfotenpflege so wichtig ist und was passiert, wenn sie vernachlässigt wird. Außerdem geben wir dir wertvolle Tipps und Tricks, wie du die Pfoten deines Hundes richtig pflegst, und stellen zwei Hausmittel vor, die du zur Pfotenpflege einsetzen kannst. Schließlich beantworten wir die fünf häufigsten Fragen zum Thema Pfotenpflege, die im Internet zu finden sind.

Inhaltsverzeichnis   

Besonderheiten der Pfoten eines Hundes

Die Pfoten eines Hundes sind nicht nur das Bindeglied zwischen Körper und Boden, sondern auch komplexe und empfindliche Strukturen. Sie bestehen aus Ballen, Krallen, Zehen und Haaren. Die Ballen sind mit einer dicken, elastischen Haut überzogen, die dem Hund Halt und Schutz bietet. Die Krallen dienen dazu, sich beim Laufen besser auf dem Untergrund festzukrallen. Zwischen den Zehen finden sich häufig Haare, die vor Kälte, Feuchtigkeit und Schmutz schützen. All diese Bestandteile der Pfote sind anfällig für Verletzungen, Infektionen und Abnutzungserscheinungen, weshalb die Pfotenpflege von großer Bedeutung ist.

Wichtigkeit der Pfotenpflege

Die Pfotenpflege im Winter ist für Hunde besonders wichtig, da die kalten Temperaturen, Nässe, Schnee und insbesondere Streusalz die empfindlichen Pfoten stark beanspruchen können. Durch die Kälte und Feuchtigkeit kann es zu Rissen in den Ballen und zu Entzündungen in den Zwischenräumen der Zehen kommen. Streusalz stellt ein besonderes Risiko für die Pfoten eines Hundes dar, da es die Haut austrocknen und reizen kann. Durch das Ablecken der gereizten Pfoten kann es zudem zu Magen-Darm-Reizungen kommen, da das Streusalz für den Hund schädlich ist. Um die Pfoten deines Hundes im Winter optimal zu schützen, sollten sie nach jedem Spaziergang gründlich gereinigt und von Salzresten befreit werden. Eine regelmäßige Anwendung von Pfotencreme oder geeigneten Hausmitteln wie Kokosöl oder Ringelblumensalbe hilft dabei, die Haut geschmeidig zu halten und Rissen vorzubeugen. In besonders kalten oder salzbelasteten Gebieten kann zudem das Tragen von Hundeschuhen oder -socken sinnvoll sein, um die Pfoten vor den widrigen Witterungsbedingungen zu schützen.

Tipps und Tricks zur Pfotenpflege

  • Kontrolle: Überprüfe täglich die Pfoten deines Hundes auf Risse, Wunden, Entzündungen oder Fremdkörper. Achte dabei auch auf die Zwischenräume der Zehen und die Krallen.
  • Reinigung: Reinige die Pfoten nach jedem Spaziergang mit einem feuchten Tuch oder einem sanften Pfotenreiniger, um Schmutz und Keime zu entfernen. Achte darauf, auch die Zwischenräume der Zehen gründlich zu säubern.
  • Krallenpflege: Kontrolliere regelmäßig die Länge der Krallen und schneide sie bei Bedarf. Achte darauf, nicht in die Kralle zu schneiden, da dies schmerzhaft für den Hund ist und zu Blutungen führen kann.
  • Hornhautpflege: Creme die Ballen bei Bedarf mit einer speziellen Pfotencreme oder einem Hausmittel ein, um sie geschmeidig zu halten und Rissen vorzubeugen.
  • Haarpflege: Schneide überstehende Haare zwischen den Zehen und Ballen, um Verfilzungen und das Anhaften von Schmutz zu verhindern. Verwende eine Schere mit abgerundeten Spitzen, um Verletzungen zu vermeiden.
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Hausmittel zur Pfotenpflege

       
  1. Kokosöl: Kokosöl hat antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften, die die Heilung von kleinen Wunden und Rissen fördern. Massiere das Kokosöl sanft in die Pfotenballen ein, um sie geschmeidig zu halten und zu pflegen. Achte darauf, dass dein Hund das Kokosöl nicht ableckt, bevor es eingezogen ist.
  2.    
  3. Ringelblumensalbe: Ringelblumensalbe ist ein bewährtes Hausmittel zur Pflege von rauen und rissigen Pfotenballen. Sie fördert die Wundheilung und wirkt entzündungshemmend. Trage die Salbe dünn auf die betroffenen Stellen auf und massiere sie sanft ein. Lasse die Salbe gut einziehen, bevor dein Hund Kontakt mit dem Boden hat.

Fragen und Antworten zur Pfotenpflege

   

1. Wie oft sollte ich meinem Hund die Krallen schneiden?

   
Die Häufigkeit des Krallenschneidens hängt von der individuellen Wachstumsrate und dem Abrieb der Krallen ab. In der Regel sollte dies etwa alle 4–6 Wochen erfolgen. Achte darauf, die Krallen nicht zu kurz zu schneiden, um Verletzungen zu vermeiden.
   

2. Was kann ich tun, wenn die Pfoten meines Hundes im Winter rissig werden?   

Im Winter sind Hundepfoten besonders beansprucht, da Kälte, Streusalz und Schnee die Haut austrocknen können. Um Rissen vorzubeugen, solltest du die Pfoten deines Hundes regelmäßig mit einer Pfotencreme oder einem geeigneten Hausmittel wie Kokosöl oder Ringelblumensalbe einreiben. Zusätzlich kann das Tragen von Hundeschuhen oder -socken die Pfoten vor Kälte und Streusalz schützen.

3. Wie kann ich meinem Hund beibringen, sich die Pfoten pflegen zu lassen?

Gewöhne deinen Hund von klein auf an die Pfotenpflege, indem du regelmäßig seine Pfoten berührst und sanft massierst. Belohne ihn mit Leckerlis und lobenden Worten, wenn er die Berührungen zulässt. Bei der Pfotenpflege solltest du stets ruhig und behutsam vorgehen, um deinem Hund ein positives Erlebnis zu vermitteln.
   

4. Mein Hund hat eine Verletzung an der Pfote. Was soll ich tun?

   
Bei kleineren Verletzungen, wie leichten Schnitten oder Kratzern, reinige die betroffene Stelle vorsichtig mit einem antiseptischen Reinigungsmittel und decke sie gegebenenfalls mit einem Verband ab. Bei tieferen Wunden, starken Blutungen oder Anzeichen einer Infektion solltest du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen.
   

5. Ist es notwendig, meinem Hund im Sommer Hundeschuhe anzuziehen?

   
Hundeschuhe können im Sommer sinnvoll sein, um die Pfoten deines Hundes vor heißem Asphalt oder scharfkantigen Gegenständen wie Glasscherben zu schützen. Achte darauf, dass die Schuhe gut sitzen und deinen Hund beim Laufen nicht behindern. Gewöhne deinen Hund langsam an das Tragen der Schuhe, indem du sie zunächst für kurze Zeit anlegst und die Dauer schrittweise erhöhst.